FASTENZEIT
"Fastenregeln"
/ FASTEN / Fasten ? nach dem Hl. JOHANNES
(Chrisostomos)
GEBET
des Hl. EPHRAIM des SYRERS
/Kanon der Umkehr unseres
Vaters unter
d.Heiligen ANDREAS v. KRETA
Fasten-Hirtenbrief
2007 des
Oekumen.
Patriarchen BARTHOLOMAIOS: "...Zeit der Geistlichen
Kaempfe"
Fasten-Hirtenbrief
2004 des
Oekumen.
Patriarchen BARTHOLOMAIOS:
„Öffne mir, Lebensspender, das Tor zur
Umkehr!“
Beten
und Fasten - Erzbischof
STYLIANOS
von Australien
»
... sondern nur durch
Beten
und Fasten« (Erzpr. Prof. Alexander Schmemann (+ 1983)
ir, Lebensspender, das Tor
"Die
Tueren zur Umkehr, oeffne mir, Lebensspender !
..."
~~~ + Bulgar. Patriarch NEOPHYT aus Sv. NEDELYA, SOFIA, BG
zum histor. Link-
~~~ Komponist: Artemij
WEDEL /// Interpretation: F.TSCHALJAPIN mit Chor der Russischen
Orthodoxen Kathedrale Paris 1932 ~~~
zur Link-Quelle: "http://www.musicarussica.com"
GROSSE
V O R - Ö S T E R L I C H E F
A S T E N Z E I T
1.
Sonntag der Fastenzeit: Fest
der
ORTHODOXIE
Неделя
Православна 24.3.2024
2. Sonntag der Fastenzeit: Hl.
GREGOR Palamas св.
Григорий Палама 31.3.2024
4. Sonntag der Fastenzeit: Hl.
JOHANNES von der Himmelsleiter
св.
преподобни Йоан Лествичник 14.4.2024
5.
Sonntag der Fastenzeit: Hl.
MARIA von Aegypten
св. Мария Египетска 21.4.2024
HOHER Samstag 4./5.5.
2024
STRAHLENDE
AUFERSTEHUNG
- PAS 'CHA - FEST der FESTE
ÖSTERLICHE
ZEIT
König aller Tage,
Fest der Feste, über allen Tagen stehend und sie ordnend ist
das Pas´cha, das Ostern der Auferstehung des Herrn.
Dahin
führt diese Zeit in den 40 Tagen der Grossen Fasten und
dadurch strahlt diese Zeit weiter im Jubel der 50 Tage bis Pfingsten.
[1] Wenn
man eine Reise antritt, informiert man sich, wohin es geht. Und die
Fastenzeit kann mit einer Reise verglichen werden. Eine Reise mit dem
Ostern der Auferstehung als Ziel. Sie ist die Vorbereitung auf die Erfüllung des
Pas´cha, der wirklichen
Offenbarung.
Wir sollten also zu
Beginn diese Verbindung zwischen der Fastenzeit und Ostern zu verstehen
suchen; denn sie offenbart etwas für unseren Glauben und unser
christliches Leben sehr Wesentliches und Entscheidendes. ...
Die wirkliche Offenbarung des
Osterfestes der Auferstehung bringt uns das Neue Leben. In der Feier der
Osternacht, die heller ist als der Tag, können wir
singen: Heute ist alles mit Licht
erfüllt, Himmel und Erde und die Totenwelt. Wir feiern den Tod des Todes, die
Zerstörung des Hades (der trostlosen
atheistischen Todesvorstellung) den Beginn des neuen und
ewig währenden Lebens.
Diese Neue Leben wurde
uns Christen am Tage unserer Taufe geschenkt, wie der heilige Apostel
Paulus sagt, wir sind mit Christus ...
in seinem Tode begraben worden, damit wir auch, so wie Christus von den
Toten auferstanden ist, in einem Neuen Leben wandeln können (Röm
6:4)
...
Doch machen wir nicht die
tagtägliche Erfahrung, dass dieser Glaube wohl kaum der unsere
ist, dass wir immer wieder dieses neue Leben verlieren
und verraten; - dass wir in Wirklichkeit so dahinleben, als
wäre Christus nicht von den Toten auferstanden und als
hätte dieses einzigartige Ereignis nicht die geringste
Bedeutung für uns ?
Die alles, wegen
unserer Schwäche, wegen unseres Unvermögens,
ständig ein Leben in Glauben, Hoffnung und Liebe auf der Ebene
zu führen, auf die uns Christus gehoben hat, als er sprach: "Suchet zunächst
das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit"
Wir vergessen es
einfach - wir sind ja so beschäftigt und so in unsere
Alltagsgeschäftigkeit verwickelt - und weil wir vergessen,
versagen wir.
Und durch diese
Vergessen, diese Versagen und diese Sünde wird unser Leben
immer wieder alt -
nichtssagend, verdunkelt, letztendlich bedeutungslos - es wird zu einer
Reise bar jeden Sinnes, zu einem Ziel ohne Bedeutung. Wir unternehmen
alles, um selbst den Tod zu vergessen, und dann tritt er doch ganz
plötzlich mitten in unser ach so von Freuden
erfülltes Leben: erschreckend,
unentrinnbar, absurd. Wir mögen wohl von Zeit zu Zeit unsere
vielfältigen Sünden erkennen und bekennen, wir
unterlassen es aber, unser Leben auf das Neue Leben, das Christus uns
geoffenbart und gegeben hat, außurichten. ...
Wenn wir uns dessen
bewusst werden, können wir ermessen, was die Wirklichkeit von
Ostern umfasst und warum sie die Fastenzeit erfordert und voraussetzt.
Wir werden verstehen, dass die liturgischen
Traditionen der Kirche, all ihre Festkreise und Dienste vor allem
geschaffen wurden, um uns zu helfen, die Erfahrung und den Genuss
dieses Neuen Lebens, das
wir so leicht und immer wieder verlieren und verraten, wiederzürlangen. ...
...
Indes ist das alte Leben,
das Leben der Sünde und der Unwesentlichkeit, nicht leicht zu
besiegen und umzugestalten. Das Evangelium erwartet und fordert von dem
Menschen eine Anstrengung, zu der er in seinem augenblicklichen Zustand
seinem Wesen nach nicht fähig ist. Wir sehen uns von einer
Vorstellung, von einem Ziel, einer Lebensweise herausgefordert, die
gänzlich über unseren Möglichkeiten liegt !
Selbst die Apostel
fragten ihren Meister entmutigt, als sie Seine Unterweisungen
hörten: "Wie ist das möglich ?"
Es ist
tatsächlich nicht einfach, eine kleinliche Lebensvorstellung,
die sich auf den alltäglichen Sorgen, dem Streben nach
materiellen Gütern, nach Sicherheit und Lustbarkeiten
gründet, zugunsten einer Lebensvorstellung aufzugeben, deren
ausschliessliches Ziel die Vollkommenheit ist: "Seid vollkommen, wie euer
himmlischer Vater vollkommen ist." Diese
Welt hingegen verkündet in all ihren "Medien": "Seid
glücklich, macht es euch leicht, wählt den beQuemen
Weg". Christus sagt jedoch im Evangelium: "Wählt den
schmalen Pfad, kämpft und ertragt eure Leiden, denn das ist
der Weg zu dem einzig wahren Glück"
Wie können
wir ohne die Hilfe der Kirche diese erschreckende Entscheidung treffen ?
Wie
können wir bereuen und umkehren zu dem ruhmreichen
Versprechen, das uns jedes Jahr zu Ostern gegeben wird ?
An dieser Stelle erreicht
uns die Fastenzeit. Sie ist die Hilfe, die uns die Kirche als Schule
der Buße anbietet, die als einzige uns in die Lage versetzt,
Ostern anzunehmen - nicht als bloße Erlaubnis zum Essen,
Trinken und zum Nachlassen in unseren Bemühungen, sondern
wahrlich als das Ende dessen, was in uns "alt" ist, sowie als unseren
Eintritt in das "Neue".
In der Urkirche
bestand das Hauptziel der Fastenzeit in der Vorbereitung der
Katechumenen (der neu zum Christentum Übergetretenen) auf die
Taufe, die in jener Zeit während der Osterliturgie vollzogen
wurde. Indessen als die Kirche nicht mehr nur Erwachsene taufte und die
Einrichtung des Katechumenats wegfiel, blieb der grundlegende Sinn der
Fastenzeit derselbe. Denn, obgleich wir getauft sind, ist das, was wir
ständig verlieren und verraten, genau das was wir in der Taufe
empfangen haben.
Deshalb ist Ostern
unsere jährliche Rückkehr zu unserer eigenen Taufe,
während die Fastenzeit unsere Vorbereitung auf diese
Rückkehr ist, das langwährende und
ausdaürnde Bemühen, um schliesslich unseren eigenen
"Hinübergang" oder "Pas´cha" in das Neue Leben in
Christus zu vollziehen. Und wenn, wie wir sehen werden, die
Gottesdienste in der Fastenzeit noch heute ihre glaubensunterweisenden
und auf die Taufe vorbereitenden Charakter haben, so stellt das
für uns nicht etwa ein "archäologisches"
Überbleibsel aus der Vergangenheit, sondern etwas
Gültiges und Wesentliches dar. Denn jedes Jahr lassen uns die
Fastenzeit und das Ostern der Auferstehung einmal mehr das
wiederentdecken und wiedergewinnen, zu dem wir durch den in unserer
eigenen Taufe vollzogenen Tod und die durch sie bewirkte Auferstehung
geworden sind.
Wie beginnen eine
Reise, eine Pilgerfahrt !
Und wenn wir sie
antreten, wenn wir diesen ersten Schritt in diese "glanzausstrahlende
Reue" der Fastenzeit tun, sehen wir - in weiter, weiter Ferne - den
Zielpunkt.
Es ist die Freude
vor dem Fest des Osterns der Auferstehung, der Einzug in die
Herrlichkeit des Reiches des Herrn.
Es ist dieses
geistliche Schaün, dieses Vor-Kosten des Festes der
Auferstehung, welches die reuevolle Traurigkeit der Fasten in helles
Licht hüllt und unser Fastenmühen zu
einem "geistlichen
Frühling" werden
lässt. Die Nacht kann finster und lang sein, aber
während des gesamten Weges scheint eine nicht
erklärbare und strahlende Dämmerung den Horizont zu
erhellen.
"
Schenke uns die Früchte des Fastens und die Fülle
unserer Erwartungen, Du Menschenliebender ! "
Der
Umkehr öffne die Pforten,
Du, Der Du das Leben schenkst !
...
Denn durch schändliche Sünden habe ich meine Seele
befleckt
und mein Leben in Nachlässigkeit vergeudet.
...
In Deiner Güte mache mich rein
durch Deine huldvolle Milde !
[1]
Erzpriester ALEXANDER Schmeman (einer der wirksamsten orthodoxen
Theologen aus der russischen Tradition des 20.Jahrhunderts und vertraut
mit der geistlichen Krise des Westens, wirkte er kurz in Paris und dann
in den USA, wo er 1983 als hochgeehrter Professor des Akademischen
Orthodoxen Instituts des Heiligen Wladimir starb):
THE LENTEN SPRING
(DER FRÜHLING DES FASTENS) St.Vladimir´s Seminary
Press, Crestwood, New York 1969
in
deutscher Sprache:
Die Große Fastenzeit, Askese und Liturgie in der
Orthodoxen Kirche, (aus dem Englischen übersetzt von Elmar
Kalthoff)
Veröffentlichungen des Instituts
für Orthodoxe Theologie der Universität
München, Bd. 2 1994, S. 15f.
"Die
Tueren zur Umkehr, oeffne mir, Lebensspender !
..."
~~~
Komponist: Artemij WEDEL /// Interpretation: F.SCHALJAPIN mit Chor der
Russischen Orthodoxen Kathedrale Paris 1932 ~~~
zur Link-Quelle: "http://www.musicarussica.com"
Sonntag
vom VERLUST
des PARADIESES
VERGEBUNGSSONNTAG !
BUTTERENTSAGUNG !
-
am Abend des
Sonntags:
BEGINN der GROSSEN 40-taegigen FASTEN
"Über die Vergebung"
von Erzbischof Antonij von Surozh (London)
Apostel:
Rm 13:11 - 14:4
Evangelium: Mt 6: 14 - 21
Das
Evangelium dieses Sonntags, an dessen Abend die Grossen Fasten
beginnen, erinnert uns daran, dass wir Vergebung vom Herrn erst
erwarten können, wenn wir nicht selbst bereit sind, unseren
Mitmenschen zu vergeben, was sie uns an Verletzung zugefügt
haben - und sie unsererseits um Vergebung zu bitten für das,
was wir bewusst oder unbewusst an ihnen gefehlt haben.
Darum findet an diesem Sonntagabend nach der Vesper in die Handlung des
Gegenseitigen Vergebens statt, wie sie am Schluss des Apodipnons in
Klöstern täglich geübt wird. In manchen
Kirchen wird
dieser Ritus aus praktischen Gründen unmittelbar nach der
Liturgie
ausgeführt. In den Häusern ist die Vergebung als
Abschluss
der Karnevals- und Butterwoche mit einem Fest vor allem für
die
Kinder verbunden, dabei werden zum letzten Mal die Milch- und
Butterspeisen genossen.
Die folgende Woche ist ganz dem intensiven
Fasten gewidmet. Es beginnt die fortlaufende Lesung aus dem
Buch Genesis, die im Sündenfall und dessen Folgen
mündet. Mit dem Verlust des uns von Gott bereiteten Paradieses
durch unsere selbstzerstörerischen Abwege beginnt auch die
Sehnsucht nach dem Ende der widernatürlichen Sünden
und dem neuen Paradies. Die dafür erforderliche Bereitschaft
zur Umkehr wird in der kommenden Woche durch das Gebet des heilsamen Busskanons des
Hl.Andreas von Kreta
gefördert. Wir fühlen mit, dass wir mit unseren
Sünden nicht allein sind, aber werden auch dazu ermutigt, uns
den Figuren des Bibel anzuschliessen, die den Mut fanden, Gott um
Vergebung zu bitten, und Ihm damit wieder nahe zu kommen.
Trotz -und vielleicht wegen- all unserer negativen Erfahrungen ruft uns
die Apostellesung zu:
"
Jetzt ist unser Heil näher als damals, da wir gläubig
wurden.
Die Nacht ist vorgerückt, der Tag hat sich genaht "
(Rm 13:11 ff)
Für die Fastenzeit wird uns mitgegeben:
"
Wer isst, soll den nicht verachten, der nicht isst;
und wer nicht isst, soll den nicht richten, der isst;
denn Gott hat ihn angenommen.
Wer bist du denn, dass du einen fremden Knecht richtest ?
Seinem eigenen Herrn steht oder fällt er - aber er wird
stehen; denn der Herr hat die Macht, ihn aufrecht zu erhalten "
(Rm 14: 3-4)
Und so erbitten wir in allem für den bevorstehenden Weg der
Umkehr in den Grossen 40-tägigen Fasten vom Herrn selbst
Führung, Stärkung und Weisheit:
Führer auf
dem Weg
der Weisheit,
Urgrund des Verstandes,
Lenker der Unverständigen
und Beschützer der Armen,
festige, unterweise mein Herz, Gebieter.
Gib mir das Wort, Du Wort des Vaters !
Denn, siehe, nicht lassen ab
meine Lippen zu Dir zu schreien:
Barmherziger,
erbarme Dich meiner,
des Gefallenen !
(Kondakion)
Über
die
Vergebung
zum Sonntag der Vergebung
von Erzbischof Antonij von Surozh (London)
Zunächst:
Verzeihen bedeutet nicht Vergessen; beides ist sogar
im Grunde unvereinbar miteinander.
Wenn mir jemand ein Unrecht zugefügt hat, das ich vergebe und
vergesse, dann sind wir beide in Gefahr, dass das gleiche sich
wiederholt, denn einerseits entsteht und vergeht diese Verzeihung auf
der Stelle: sie ist nichts Beständiges und auf die Zukunft hin
Ausgerichtetes.
Etwas Vergangenes ist an eine Grenze gelangt, die es nicht
überschreitet;
die Zukunft ist ohne Erfahrung aus der Vergangenheit.
Andererseits, wenn ich vergesse, vergesse ich
zweierlei: wohl
vergesse ich das Unrecht, das mir angetan wurde, gleichzeitig aber auch
den Grund, aus dem es mir zugefügt wurde, und ich kann den
Betreffenden niemals vor der Versuchung bewahren, in die gleiche
Situation zurückzuverfallen.
Man
muss sich erinnern, dass dieser Mitmensch, sobald er in jene
bestimmte Lage versetzt wird, diese bestimmte Schwierigkeit hat;
folglich darf man ihn nicht wieder in dieselbe Lage bringen;
man muss die zurückbleibende Schwäche erkennen.
Darum ist es so wichtig, sich zu erinnern, denn das ist die einzige
Möglichkeit das Verzeihen fortzusetzen.
„Ich habe dir deine ungeduldige Handlung verziehen, aber ich
habe
dadurch entdeckt, dass diese bestimmte äußerung,
jene Geste,
diese besondere Situation sie hervorrufen können.“
Es gilt, den andern vor diesen Situationen zu bewahren, solange, bis
man ihm geholfen hat die notwendige Kraft zu gewinnen, die Spannung zu
überwinden. Andernfalls stoßen wir unsere
Mitmenschen
ständig neu in Situationen hinein, wo sie unfehlbar auf die
gleiche Weise reagieren werden, wie sie das Problem hervorrief.
Außerdem
ist das Verzeihen eine besondere Weise, einen anderen
Menschen anzunehmen.
Das beginnt in dem Augenblick in dem man sagt: „Ich nehme
dich
an, so wie du bist. So wie du bist trage ich dich, wie man ein Kind
über eine schwierige Stelle hinwegträgt oder wie man
ein
Kreuz trägt, aber ich weise dich nicht zurück. Zu
sagen, dass ich dich annehme, so wie du bist, heißt
keineswegs, dass du bist wie du sein solltest.“
Nur
wenn man einen Menschen so annimmt, wie er ist, kann man ihm helfen
sich zu ändern.
Aber man darf nicht zuerst fordern, er müsse sich
ändern, um ihm zu versprechen, hernach werde man ihn lieben.
Im Russischen sagt man: „Liebe mich schwarz ! Wenn ich erst
weiß bin, werden alle mich lieben.“
Es gibt nur Probleme wo der Mensch sie schafft. Ein Mensch aber, der
Probleme schafft, muss so sehr geliebt werden, dass er im Vertrauen den
Glauben an sich selber wiederfinden kann, die Selbstachtung und jene
schöpferische Hoffnung, die ihm ermöglichen wird,
sich zu ändern.
Folglich
übernimmt man mit dem Verzeihen die Verantwortung für
einen Menschen, so wie er ist, mit der Hoffnung auf die Zukunft, jedoch
ohne Bedingungen zu stellen!
Man verzeiht nicht unter Bedingungen. Es geht nicht an, einem Menschen
„mit Bewährungsfrist“ zu verzeihen. Das
zeigt sich sehr deutlich im Gleichnis vom Verlorenen Sohn.
Der Vater fordert nichts; ihm genügt es, den Sohn
wiedergekehrt zu
sehen, um zu wissen, dass er die Umkehr vollzogen hat, dass er
verändert zurückqekehrt ist. Verändert
bedeutet ganz und
gar nicht vollkommen. Er mag sich verändert haben und dennoch
für eine lange Zeit für die Familie schwer
erträglich
geworden sein. Dem Vater genügt es, dass sein Sohn
wiedergekehrt
ist; was noch zu tun bleibt, kann man gemeinsam überwinden.
Das
Verzeihen enthält vielerlei Elemente.
Zuerst muss einer kommen und um Verzeihung bitten oder doch wenigstens
einen Schritt in diese Richtung tun;
es ist nicht schwer, zu verzeihen, wenn man glaubt, im Recht zu sein;
es ist auch nicht schwer, einen Schritt entgegen zu kommen, wenn man im
Recht ist oder sich im Recht wähnt.
Darum muss derjenige, der im Recht zu sein glaubt, den ersten
Schritt tun.
Eine Gebärde, ein unmerklicher Hinweis, dass eine
Aussöhnung
erwünscht wäre, muss genügen, diesen Schritt
zwingend zu
machen.
Dann aber muss ein solcher Versuch zur
Versöhnung
bedingungslos angenommen werden, denn ein Mensch kann sich
nur ändern im Maße der Hoffnung, die wir in ihn
setzen, im Maße der Liebe, die wir ihm zu geben
vermögen und im Maß unseres Glaubens an ihn
.
In
einer Gemeinschaft stellt sich das Problem anders.
Die Tatsache, dass ein Mensch Mitglied einer Gemeinschaft ist, kann ein
Problem bedeuten, nicht nur für einen Einzelnen, sondern
für eine ganze Gemeinschaft. Dann muss die Gemeinschaft zu der
zugleich kranken und heilenden Gemeinschaft der Kirche werden: krank,
weil jeder von uns ein Sünder ist und wir alle eine zutiefst
beschädigte Gemeinschaft sind; dennoch aber auch eine
Gemeinschaft, die fähig ist Gesundheit zu vermitteln, zu
heilen, das ewige Leben mitzuteilen. Denn
keine christliche
Gemeinschaft besteht nur aus ihren sichtbaren
Gliedern: Christus ist in ihrer Mitte, der Heilige Geist ist ihr
gegeben, und ob es die Kirche in ihrer Gesamtheit oder eine kleine
Kirchengemeinde ist – in der Gemeinschaft sind Gott und
Mensch
gänzlich für einander gegenwärtig, und wir
können
in Gott die Kraft finden, die wir als Menschen nicht besitzen.
Unrecht
nicht völlig zu vergessen ermöglicht eine Erfahrung,
die wie wenig andere den Weg zur Demut freilegt.
Die Erfahrung, geliebt zu werden in vollem Bewusstsein dessen wie wir
sind
–
nicht trotzdem, oder weil man nicht wüsste, wie
wir sind
– ist ein sehr herrliches Geschenk, das Anlass zu Dankbarkeit
und
Demut wird und das aus unserem Leben ein demütiges
Voranschreiten
im Gebet macht.
Doch muss die Verzeihung auch angenommen werden.
Oft meinen Menschen, keine Verzeihung annehmen zu können, weil
sie sich selber nicht verzeihen können. Selber können
wir uns nicht verzeihen, aber wir müssen von einem anderen
Menschen die Verzeihung annehmen können, – mag
vorgefallen sein was will – dass er uns zugetan bleibt; was
eine wahrhaft unverdiente Gnade ist. Und das ist schwer.
Viele
Menschen vermögen auch in der Absolution Gottes
Verzeihung nicht anzunehmen und können nicht absolviert
werden. Gott hat verziehen – aber sie haben die Absolution
trotzdem nicht erhalten.
Es
ist auch schwer, die Verzeihung unverdient anzunehmen.
Es kann demütigend sein. Aber wenn wir besser verstehen
lernen, wenn wir zu geben lernen, lernen wir auch zu empfangen. Einer,
der sich selbst nicht verzeihen lassen kann, vermag auch selbst niemals
zu vergeben. Einer, der nicht annehmen kann, geliebt zu werden,
anerkannt zu werden, Hingabe zu empfangen, kann auch seinerseits nicht
lieben, anerkennen, Hingabe aufbringen, denn derlei geschieht
wechselseitig. Unverdient zu empfangen lernt man in staunender Freude,
Demut und Dankbarkeit, mit der wir eine unverdiente Gabe beantworten.
Und haben wir das erst entdeckt, können auch wir zu schenken
beginnen ohne uns darum dem Empfangenden gegenüber
überlegen zu fühlen.
Natürlich
ist unser Verzeihen nicht Gottes Verzeihen.
Doch müssten wir lange warten, bis wir so zu verzeihen
vermöchten. Aber wir können damit beginnen zu lernen,
uns gegenseitig in all unserer Begrenztheit anzunehmen. Es ist schwer,
um Verzeihung zu bitten, es ist auch nicht leicht, zu verzeihen, doch
Verzeihung zu verweigern ist ebenfalls schwer.
Am
Sonntag vor der Großen
Fastenzeit, nach dem Verzeihungsgottesdienst, der ein Gottesdienst der
Buße und der Hoffnung ist, sollen alle Glieder einer
Gemeinschaft
einander um Verzeihung bitten.
Jahrelang habe ich die Leute ermuntert, einander
zu
vergeben;
dann habe ich beobachtet, wie sie mit Wärme und Enthusiasmus
Leute um Verzeihung baten, die sie niemals beleidigt hatten;
aber sie bewiesen sehr viel mehr Zurückhaltung bei anderen,
von denen sie selber Verzeihung zu erhoffen hatten;
und schließlich sah ich sie denen den Rücken kehren,
die keinerlei Bedürfnis hatten ihnen zu verzeihen, weil sie
sich ihnen gegenüber tatsächlich allzu rüde
verhalten hatten.
– Da habe ich zunächst verlangt, dass niemand
Verzeihung von
jemand erbitten sollte, den er nicht darum bitten wollte,
– weil er noch zu keinem Frieden mit ihm gefunden hatte.
Dann sollten sie sagen: „ich bitte Sie nicht um Verzeihung,
weil
meine Einstellung sich noch nicht geändert hat. Wenn Sie mir
verzeihen ändert das nichts; ich verabscheue Sie und habe die
Absicht, Sie auch weiterhin zu verabscheuen.“
Und von denen, deren Verzeihung man erbat, die sie nicht
gewähren konnten dass sie antworten sollten:
„Ich bin sehr bekümmert, aber mein Herz ist noch zu
schwer,
ich bin noch zu bitter, ich kann Ihnen noch nicht verzeihen.“
Dann
aber wurden beide Parteien aufgefordert, sich in der Beichte vor Gott
hinzustellen und ihm zu sagen:
„Herr, ich erwarte von Dir jetzt Vergebung. Selber Vergebung
zu
gewähren, verweigere ich. Ich erwarte einen Schritt auf mich
zu,
lehne es aber selbst ab diesen Schritt zu tun .....“ Jemandem
zu
sagen, „Ich lehne es ab, zu verzeihen,“ wirkt so
erschütternd, dass die Menschen zu denken beginnen. Gesagt zu
bekommen, „ich kann dir nicht mit Überzeugung
vergeben“ ist ebenfalls erschütternd.
Wenn
in einer Gemeinschaft der Mut aufgebracht wird, wenigstens so
aufrichtig zu sein, dass man es fertig bringt, zu sagen: „Ich
bin nicht imstande dir zu verzeihen;
das heißt nicht, dass du so schlimm bist, dass ich dir nicht
verzeihen könnte, sondern, dass ich so schlimm bin, es nicht
fertig zu bringen, dir zu verzeihen“, dann wird derjenige,
der nicht verzeiht, Gegenstand der Sorge und der Fürbitte der
Gemeinschaft, mehr als der andere, dem die Verzeihung verweigert wird
– solange, bis er Verzeihung erbitten kann.
Wenn
uns ein Mensch begegnet, so ist das niemals ein zufälliges
Zusammentreffen.
Dieser Mensch muss in unserer Gegenwart, unserm Blick, der Art, wie wir
ihn behandeln, der Art, wie wir auf der Straße an ihm
vorübergehen, eine Gottesgegenwart, lebendiges Gebet
spüren.
Jemand kommt, stets ist er mir ein Gesandter des Herrn: ob er mit einer
Botschaft kommt oder mit ausgestreckter Hand – wir sind
aufgerufen, eine Liebestat zu tun, eine Tat christlicher Liebe
.
Jeder
Umstand, dem wir im Leben begegnen, ist gottgewollt, wir sollen in die
Situation eintreten und Gott gegenwärtig machen durch unsere
Gegenwart und unser Gebet. Ob ein Leben erfolgreich ist oder nicht
macht wenig aus im Hinblick auf das Gebet.
Was auch kommen möge, vor jeder neuen Situation
können wir bitten:
Herr, gib mir Einsicht,
gib mir ein Herz, das fähig ist, zu antworten,
gibt mir den rechten Willen,
sei gegenwärtig in dem was hier geschieht.
Wenn
ein anderer spricht,
können wir ständig beten und den Herrn bitten, uns
verstehen
zu lehren, nicht nur die Worte, die ausgesprochen werden, sondern das
tiefe Bedürfen, die Wirklichkeit, die sich hinter den Worten
oftmals verbirgt. Und wenn die Zeit gekommen ist und der andere nicht
mehr spricht, kann man so lange schweigen und beten, bis man etwas zu
sagen weiß; und wenn einem dann ein Gedanke gekommen ist, der
die
Klarheit und Gewissheit der Dinge hat, die von Gott kommen, –
dann können wir ihn vorbringen und hernach Gott bitten, er
möchte für den anderen Menschen bewirken, was wir
nicht zu
bewirken vermögen, er möchte, wenn wir einen Irrtum
begingen,
ihn uns verzeihen und ihn heilen, und wenn der Mensch gegangen ist,
weiter für ihn beten.
Die
Art, wie man eine Frage stellt,
die Art, wie man zuhört, wie man eine Entfaltung
möglich oder
unmöglich macht, ist so wesentlich.
Einen Menschen, der nichts zu antworten weiß und sich
schämt, – mit dem Gefühl
zurückzuschicken,
völlig versagt zu haben
- oder doch mit ein wenig Hoffnung und der Freude, jedenfalls als
Mensch angenommen worden zu sein.
Alles
kann im Gebet verankert sein.
Man kann lernen, sich der Gegenwart Gottes ständig bewusst zu
werden, mit einem klaren, lebendigen Gefühl, ihm zugewandt
bleiben; jedoch immer mit voller Aufmerksamkeit; denn es ist vielfach
Unaufmerksamkeit, die nach und nach die Wirklichkeit aller Dinge
zerstört...
Vor - Fastenzeit
Warum
werden die
vorösterlichen "Grosse Fasten" durch die vierwöchige
Vorbereitungszeit eingeleitet ?
Weil
die Kirche mit ihrer 2000-jährigen Erfahrung ein tiefes
psychologisches Mitgefühl mit der menschlichen Natur
entwickelt
hat. Sie kennt unseren Hang uns von den Oberflächlichkeiten
unserer Umwelt einnehmen zu lassen und unsere mangelnde
Konzentrationsfähigkeit auf die geistlichen Güter.
Ein
rascher Wandel unserer Alltäglichkeit, ein unvermitteltes
Hinüberwechseln in eine noch nie auch nur erspürte
Praxis
birgt die Gefahr uns zu überfordern.
Wir dürfen nicht
Wunder
fordern, sondern wir bereiten uns auf immer wieder neue Anstrengungen
vor.
Wir müssen uns darauf vorbereiten, nach jedem Fall
niemals
die Anstrengungen des Aufstehens zu scheuen, wieder an die
Türen
der Umkehr zu klopfen und uns wieder auf den Weg zu machen.
Lasst uns jährlich die Gelegenheit nutzen, uns auf
das Ziel
und
die Bedingungen wahrhaft christlichen Fastens zu besinnen und uns
allmählich für das kommende Fasten bereit zu machen.
Charakteristisch für unsere heilsame orthodoxe Tradition des
Christentums ist dabei die pastorale Heranführung an die
einzelnen
Phasen des Heilswerkes unseres Gottes für uns Menschen.
Vor
dem
Apell zum praktischen Vollzug der Fasten wird uns deren Bedeutung in
mehreren Bildern anschaulich gemacht.
So hat jede Zeit des
Kirchenjahres - ohne unvermittelte Einschnitte und Brüche - in
ihrer Weise Anteil am Ganzen, am alle Zeiten einschliessenden
Heilsmysterium Christi. Zugleich wird dadurch aber auch deutlich, dass
die Gläubigen sich nicht nur an einzelnen Festzeiten einseitig
und
nach Belieben bedienen sollen, wie an einem Selbstbedienungs-Buffet,
sondern in allen Zeiten des Kirchenjahres in demütiger
Offenheit
und aktiver Teilnahme am Gebet der Kirche eine weitere
Stärkung in
ihrem Lebensweg als Christen mitbekommen.
Die Haltung demütiger Offenheit aber muss immer wieder neu
mutig errungen werden.
Dieser Mut und die Bereitschaft das Ringen auch
durch
Entbehrungen
durchzuhalten ist besonders für die Zeit der Grossen
40-tägigen Fasten notwendig. Das aktive, bewusste Fasten ist
ein
deutliches Bekenntnis zur Möglichkeit der Überwindung
der
"animalischen Naturgesetze" und ein Zeichen der Bereitschaft zu wahrer
Menschlichkeit im Ebenbilde Gottes.
Wenn wir dies Bedenken, dann wird uns das Fasten
nicht als
unliebsame
Einengung erscheinen. Wir werden erkennen das Fasten nichts mit
Trübsinn zu tun hat, sondern mit Freude die Gelegenheit zur
Erneuerung des Lebens ergreifen.
Deshalb wollen wir das Fasten nicht
nur als
äusserliche
Übung
der "Gesetzestreue" sehen, sondern als Gelegenheit uns dem Heil der
Vergöttlichung zu nähern:
Beginnend mit der Bitte, dass
sich auch
für uns
die
"TÜREN der UMKEHR" öffnen mögen !
Die 4 Sonntage der Wochen der
Vorbereitung der
Vor-Fastenzeit
führen uns durch ihre Evangelien an diese "Türen der
Umkehr"
heran.
Diese Zeit soll genutzt werden, um uns zu
Besinnen, uns zu
überlegen und wenn möglich mit dem Beichtvater
abzusprechen
in welcher Weise wir am Fasten der Kirche in unseren konkreten
Lebensumständen teilhaben können. Realistischerweise
wird uns
nämlich ausser in Klöstern die genaue Einhaltung
aller
Fastenregeln der Kanones (kat´akrib ei an) nicht so
ohneweiteres
möglich sein. Gleichzeitig wird ein am Sinn und nicht nur am
Buchstaben orientiertes Fasten auch weitgehenden Verzicht auf die
Genussmittel, Süssigkeiten, Fernsehen und andere "Suchtmittel"
unserer Zeit bedeuten. Dies vor allem, um frei
zu werden, die
"Lebensqualität" eines inneren geistlichen Lebens für
uns neu
zu entdecken und zu intensivieren.
Die
Vorfastenzeit bietet Gelegenheit zur konkreten Planung dieser
Umkehr. Aus praktischer Erfahrung ist es auch empfehlenswert die
Umsetzung der Pläne "austesten", um für die 40 Tage
nur
Vorsätze zu fassen, die wir dann auch weitgehend umsetzen
können.
Wichtig ist es aber auch, sich auch gleich darauf
vorzubereiten, dass
wir nach jedem Fall auch wieder bereit sind aufzustehen - und das
"Rennen" fortzusetzen. Nicht umsonst werden wir auch an die 40 Jahre
erinnert, in denen das Volk des Herrn auf dem Weg durch die
Wüste
die neu gewonnene Freiheit erprobte:
Befreit aus der auch bequem gewordenen Gefangenschaft "an den
Fleischtöpfen Ägyptens", gerettet von
äusseren Feinden
nach der DurchQuerung des Roten Meeres und immer wieder im Glauben
gestärkt auf dem Weg in das Land der Verheissung wie wir in
unseren Anstrengungen auf dem Weg zur Vergöttlichung. Aber
trotz
der neu empfangenen Richtschnur der 10 Gebote, von Gott
genährt
durch das Manna vom Himmel und mehrmals gerettet durch die Wunder des
Wassers des Lebens:
Nahe an Gott aber auch in dieser
Situation immer wieder
zurückgefallen in gefährliche Sünden
- aber auch immer wieder durch Gottes Gnade und menschliche Anstrengung
wieder versöhnt mit dem Schöpfer des Lebens.
ER will uns nie vernichtend strafen, sondern wie
es uns Christus
während Seiner 40 Tage in der Wüste gezeigt hat,
immer wieder
für uns und unsere Erlösung mit dem Satan, dem
Versucher,
ringen. Wir können darüber umso mehr Freude
empfinden, je
öfter wir nach unseren Sündenfällen wieder
aufstehen und
den Kampf wieder aufnehmen.
"Nur vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du dich
niederwerfen und nur
ihm allein dienen" (Lk 4,8) erinnert uns der Apostel an dieses Privileg
der "Synergie", der Einladung Gottes an uns, unsere begrenzten
Kräfte mit Seiner Allmacht zu verbinden.
Bereiten wir uns auf die freudebringenden
Anstrengungen dieses Kampfes
vor, um dann nach der "Vollendung der 40 Tage" auch mit wenigstens
teilweise verdienter Freude die Früchte der Auferstehung
ernten zu
dürfen !
"Die
Tueren zur Umkehr, oeffne mir, Lebensspender ! ..."
~~~
Komponist: Artemij WEDEL /// Interpretation durch grossen Chor ~~~
www.musicarussica.com
- RealAudio
Der Umkehr Pforten öffne mir,
Du, Der Du das Leben schenkst !
...
Denn durch schändliche Sünden habe ich meine Seele
befleckt
und mein Leben in Nachlässigkeit vergeudet.
...
In Deiner Güte mache mich rein
durch Deine huldvolle Milde !
~~~vollständig:Chor der
Christi-Verklärungskathedrale, Moskau /Regent Vladimir LVOV~~~
aus: "http://en.liturgy.ru/zvuk/zvuk.php"