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!!! All-Orthodoxe Begegnung im Heiligen Land !!!
Botschaft der Begegnung


Im Zeichen des neuen Millenniums

Das Treffen der Vorsteher der Orthodoxen Kirchen zum Weihnachtsfest in Bethlehem

Auszüge aus einem Artikel von Nikolaus Thon
in Orthodoxie Aktuell

 

...
Zum 1. Januar 2000 wurde weltweit in vielerlei Weise der Beginn des dritten Millenniums unserer Zeitrechnung begangen - sogar in den meisten Ländern mit nur einem äußerst geringen christlichen Bevölkerungsanteil.

Viele dieser Feiern allerdings ließen kaum erahnen, wer denn eigentlich den Beginn dieses Kalenders markiert, wer da von unseren Vorfahren so sehr als Anfang eines neuen Äons empfunden wurde, dass man nicht mehr nach den römischen Cäsaren oder der Gründung der Kaiserstadt am Tiber die Jahre berechnen wollte, sondern nach der Geburt dessen, den man als den Erstgeborenen der neuen Schöpfung ehrte, nämlich unseren Herrn Jesus Christus.

Im Lärm der Neujahrsnacht ging auch in den hiesigen Medien weitgehend ein Ereignis unter, das besondere Dimensionen aufwies, nämlich das Treffen praktisch sämtlicher Vorsteher und zahlreicher Gläubiger der Orthodoxen Kirche am Ort der Geburt Christi, in Bethlehem, das dort am 25. Dezember nach julianischem Kalender, also am 7. Januar 2000 nach neuer Zeitrechnung, stattfand. Einladender zu allen diesen Feierlichkeiten war der Vorsteher der Kirche zu Jerusalem, Patriarch Diodoros.

Elf der 14 orthodoxen Kirchen aus aller Welt waren durch ihre Vorsteher und Delegationen vertreten. Lediglich der Patriarch von Antiocheia war - ebenso wie seine Bischöfe arabischer Nationalität - aus politischen Gründen an einer persönlichen Teilnahme gehindert. Kurzfristig seine Teilnahme absagen musste Patriarch Petros VII. von Alexandreia, der an der Grippe erkrankt war, und es fehlte natürlich auch der bisherige Vorsteher der Orthodoxen Kirche der Tschechischen Länder und der Slowakei Metropolit Dorotej, der - nur einige Tage zuvor - im Alter von 86 Jahren gestorben war. Aber auch diese Kirchen waren durch hochrangige Delegationen in Bethlehem vertreten.

Neben den Geistlichen Vorstehern der Orthodoxie nahmen auch die politische Spitzen vieler mehrheitlich orthodoxer Länder an dem Gipfeltreffen teil.

Der Patriarch von Moskau wurde nicht nur von mehreren Bischöfen, u.a. dem Metropoliten von Kiev und der ganzen Ukraine Volodymyr, sondern auch von mehr als 1000 Pilgern - Geistlichen, Seminaristen, Mönchen, Nonnen und Laien - aus ganz Russland begleitet, so dem gerade zum Altpräsidenten des Landes gewordenen Boris Jelzin, der mit seiner Ehefrau Naina und seinen Töchtern Tatjana und Alina sowie einer Enkelin und einer Delegation von 150 Personen - darunter dem russischen Außenminister Igor Ivanov und zahlreichen Sicherheitsbeamten - anreiste (und bezeichnenderweise in den meisten Medien mehr Aufmerksamkeit auf sich zog als alle Patriarchen zusammen!).

Der Einladung des Patriarchen von Jerusalem gefolgt waren auch die Präsidenten Konstantinos Stephanopoulos von Griechenland, Edvard Shevardnadze von Georgien, Emil Constantinescu von Rumänien, Petru Lucinschi von der Moldau, Leonid Kutschma von der Ukraine und Oleksandr Lukashenko von Belarus. Außerdem weilten der Präsident der Palästinensischen Administration, Yassir Arafat, und der jugoslawische Thronprätendent, Kronprinz Aleksandar Karadjordjeviç, mit seiner Frau Katarina sowie Vertreter der Bundesrepublik Jugoslawien und der Republik Zypern der Feier bei. Übrigens erhielten alle amtierenden Präsidenten, Altpräsident Jelzin, sowie der Parlamentspräsident Bulgariens Sokolov, der Sondergesandte Zyperns Kasoulidis und der jugoslawische Botschafter in Israel, Mirko Stefanoviç, der Präsident Milosheviç vertrat, vom Patriarchen von Jerusalem die höchste Auszeichnung, die seine Kirche vergibt, den Orden des Großkreuzes vom Heiligen Grab.

...

Die in verschiedenen Hotels Jerusalems untergebrachten einzelnen Delegationen absolvierten in den Tagen vor und nach dem eigentlichen Treffen ein reichhaltiges Besuchsprogramm, das teils in Besuchen bei den Einrichtungen ihrer eigenen Kirchen im Heiligen Land bestand, teils auch andere Stätten einschloss; so weilte der Serbische Patriarch etwa in Qumran, am Toten Meer und in Jericho, während Patriarch Aleksij II. die verschiedenen russischen Klöster und Missionen besuchte.

Einen Schwerpunkt des Treffens der Vorsteher der orthodoxen Kirchen bildeten natürlich die gemeinsamen Gottesdienste etwa in der Auferstehungskirche zu Jerusalem, wo vor dem Grab des Herrn eine kurze Doxologie gefeiert wurde, der der Ökumenische Patriarch vorstand, der zuvor in griechischer Sprache das Evangelium von der Auferstehung Christi verlesen hatte, das dann in kirchenslawischer Sprache noch einmal der Moskauer Patriarch verkündete.

Den festlichsten Gottesdienst stellte natürlich die Liturgie am Weihnachtstag in der Geburtskirche in Bethlehem dar, also in einer Basilika aus der Zeit Kaiser Konstantins des Großen, die alle Kirchenvorsteher gemeinsam mit etwa 40 Bischöfen, zahlreichen Priestern und Diakonen feierten und bei der das Evangelium in vier Sprachen verkündet wurde, nämlich in Griechisch, Arabisch, Kirchenslawisch und Rumänisch.

Das Ergebnis der den Gottesdiensten am 5. Januar 2000 vorangegangenen gemeinsamen Beratungen der Vorsteher, in denen die unterschiedlichen und oft doch recht ähnlichen Probleme in den einzelnen Ländern angesprochen wurden, wird in ihrer Botschaft deutlich, die sie an die ganze Welt gerichtet haben. Diese stellt nicht nur ein unzweideutiges Bekenntnis zur Heilsbotschaft Christi dar, sondern verdeutlicht auch, dass die Orthodoxie gewillt ist, tatkräftig an der Gestaltung des neuen, des dritten christlichen Jahrtausends mitzuwirken. Besondere Aufmerksamkeit erfuhr bei den Beratungen nach Auskunft des Sprechers des Patriarchats von Jerusalem die politische Lage im Nahen Osten und die Wichtigkeit von "Frieden, Stabilität und Brüderlichkeit zwischen den Völkern".

...

Man wird die Bedeutung des Treffens von Bethlehems, gerade auch wegen der Einbeziehung der politischen Führer, als gewichtig ansehen dürfen. Der britische Historiker Sir Stephen Runciman hat vor einiger Zeit das neue Millennium als das "Jahrtausend der Orthodoxie" bezeichnet. Dies triumphalistisch zu interpretieren, hieße, die Aussage misszuverstehen: Sie ist vielmehr in dem Sinne zu interpretieren, dass die Orthodoxe Kirche sich ihrer Aufgabe innerhalb der Gesamtchristenheit immer deutlicher bewusst wird, wie dies vor kurzem der Erzbischof von Athen und ganz Griechenland Christodoulos akzentuierte, wenn er sich für einen weiteren Dialog mit Europa und gegen die "Introvertiertheit der Orthodoxen Kirche" ausgesprochen hat: "Viele Europäer und viele Orthodoxe möchten, dass wir uns von Europa verabschieden und unseren eigenen Bogen konträr zum Westen spannen. Das wäre sowohl für den Westen wie auch für den Osten katastrophal". Auch im Interesse des Westens sei es notwendig, einen Dialog der orthodoxen Christen mit ihm aufzunehmen, denn angesichts der "geistlichen Krise" im Westen müsse die Orthodoxie ihre Stimme einbringen.


Dies hat sie in Bethlehem getan: Es bleibt nun abzuwarten, ob die Welt bereit ist, diese zu beachten.

 

 

Botschaft der Vorsteher der Orthodoxen Kirchen
aus Anlass des Beginns der Feier der zwei Jahrtausende seit der Geburt unseres Herrn Jesus Christus im Fleische

 

1.
Wir, die mit Gottes Hilfe heute am 25. Dezember 1999 - 7. Januar 2000, am Fest der Geburt unseres Herrn und Gottes und Erlösers Jesus Christus im Fleische, durch Gottes Erbarmen versammelten und gemeinsam die Liturgie in der Bethlehemer heiligen Kirche der Geburt des Herrn feiernden Vorsteher der Heiligsten Orthodoxen Kirche senden aus der Höhle, die Gott aufgenommen, den Friedenskuss allen unseren Brüdern und Konzelebranten überall in der Welt und den Segen von Gott der ganzen Fülle der Einen Heiligen Katholischen und Apostolischen Orthodoxen Kirche zusammen mit allen an Christus glaubenden Menschen in aller Welt.
Freut euch immerdar, Brüder, über den Herrn, unseren Gott.

2.
Lob und Ehrpreis senden wir empor zu unserem in der Dreieinigkeit verehrten Gott, der in seiner Macht Zeiten und Jahre gesetzt hat, dafür, dass er uns gewürdigt hat, wohlbehalten dieses historische Datum der Menschwerdung unseres Gottes zu erleben und an jenem Ort zu weilen, "wo seine Füße standen" (Ps 131 [132],7), wo seine unermessliche Liebe um des Heils der Welt willen "die Himmel geneigt hat und herabfuhr" (2 Kön 22,10).
Jetzt, an der Schwelle der Beendigung des zweiten Millenniums seit der Geburt Christi steht die in der Überlieferung der Apostel und heiligen Väter verbleibende Kirche Christi mit Ehrfurcht vor der unaussprechlichen Menschenliebe Gottes, der in seiner Liebe sichtlich die Zeit von einem Träger der Vergänglichkeit und des Todes umgewandelt hat zu einem Mittel des Lebens und der Unsterblichkeit und von einem bloßen Anzeiger kalendarischer Wechsel, der zur Ordnung des menschlichen Lebens eingerichtet ward, zu einer Erfahrung der Ewigkeit.

3.
Für unseren orthodoxen Glauben erweist sich die Fleischwerdung des Sohnes und Wortes Gottes in einer bestimmten Zeit und an einem konkreten Ort vor allem als eine Heiligung der Geschichte und der Welt durch ihre Umgestaltung zum Reich Gottes.
Die Zeiteinteilung nach der Göttlichen Fleischwerdung in einen Zeitabschnitt vor der Geburt Christi und einen nach ihr erinnert den Menschen daran, dass von jenem Tage an die Geschichte schon nicht nur vom Blickpunkt der Kräfte dieser Welt, der politischen, militärischen oder wirtschaftlichen Macht aus gedacht ist und betrachtet wird, so als ob sie die Zeiten beherrsche, sondern vom Blickpunkt des Reiches der Göttlichen Liebe, welche den Hauptgrund in der Geschichte darstellt und deren Ankunft in der Zeit durch die Geburt des Herrn vom Heiligen Geist und der Immerjungfrau Maria bezeichnet wird.

4.
Indem wir in der Erkenntnis dieser Wahrheit den Tag der Geburt des Herrn Jesus Christus an diesem heiligen Ort seiner Erscheinung feiern, blicken wir in Dankbarkeit gegenüber dem Herrn und ihrem Bildner auf die abgelaufene zweitausendjährige historische Entwicklung der Kirche, denn durch den Heiligen Geist hat er sie, die häufig bis auf das Blut bekämpft wurde, unversehrt bewahrt - zur Bekräftigung seiner Worte, dass "die Pforten der Hölle sie nicht überwinden" (Mt 16,18). Und wirklich war das historische Leben der Kirche in diesem langdauernden Zeitabschnitt ein siegreicher Kampf mit den verschiedenartigsten Feinden, sodass sie sich mit dem Apostel nichts anderem zu rühmen vermöchte als ihrer "Schwachheiten" (2 Kor 12,5), sie, die wortwörtlich wie mit "Purpur und Seide" geschmückt wurde mit dem Blut ihrer Martyrer und benetzt wurde durch die "Ströme der Tränen" ihrer ehrwürdigen Asketen.
Deshalb zeigt die Orthodoxe Kirche auch weiterhin der heutigen Welt das Kreuz des Herrn, der "sanftmütig und demütig von Herzen" (Mt 11,29), der einen jeden Menschen unabhängig von dessen Rasse, Hautfarbe, Geschlecht oder anderer Unterscheidungsmerkmale liebt - und natürlich den sündigen und "geringen Bruder", den die Mächtigen dieser Welt häufig zur Erreichung ihrer Ziele opfern wie eine wertlose Sache.

5.
In dieser zweitausendjährigen Periode ihrer Geschichte hat die Kirche Christi häufig auf Grund von Unglücken und wegen der Sündhaftigkeit ihrer Mitglieder, der Hirten wie der Herde, Wunden davongetragen und den Außenstehenden dem Anschein nach oder auch tatsächlich Anlass zur Kritik oder zum Auftreten gegen ihren allheiligen Stifter und seinen heiligen Leib, "der die Kirche ist" (Kol 1,24) gegeben.
Als tragischster Ausdruck dieser Tatsache erwies sich die in vielem vom menschlichen Egoismus und anderen menschlichen Schwächen verursachte Spaltung der christlichen Welt, die niemanden, der die Kirche liebt, gleichgültig lassen kann, und natürlich auch nicht die Bischöfe, die von Gott zu Hütern ihrer Einheit eingesetzt sind.
Die Schande der Spaltung der christlichen Welt, die wir auf Grund der Gegebenheiten und der Geschehnisse der zweitausendjährigen Existenz der Kirche geerbt haben, steht uns als eine klaffende Wunde vor Augen, um deren Heilung unablässig zu beten und beständig zu sorgen und unermüdlich zu arbeiten wir alle gerufen sind.
Gleichermaßen bedauern wir aufrichtig und tief die Existenz von Schismen innerhalb unserer Heiligen Orthodoxen Kirche. Noch einmal verurteilen wir diese Schismen und rufen alle Schismatiker auf, in den Schoß der kanonischen Kirche zurückzukehren.

6.
Jetzt aber, da wir nach dem Ausdruck des Apostels Paulus das "hinter uns Liegende vergessen und uns nach dem Kommenden ausstrecken" (Phil 3,13), schauen wir auf das neue Jahrtausend mit Glauben an die Vorsehung, die Liebe und das Erbarmen des allgütigen Gottes und sind uns gleichzeitig der Vielfältigkeit der Probleme, der Zeitkrise und der Bedrängnis, der der heutige Mensch ausgesetzt ist, bewusst.
Als Hirten der Orthodoxen Kirche, die immer dem Menschen in seinen Problemen ein Helfer war, können wir all dem gegenüber nicht gleichgültig bleiben, was das neue Jahrtausend dem Menschen bringt und in Besonderheit dem, dass es ihm verspricht, wie ein scharf schneidendes Schwert die Probleme zu lösen und ihn vom Unglück zu befreien, gleichzeitig aber mit neuen Nöten das Überleben des Menschen als "Bild Gottes" und Schöpfung des "Guten" bedroht.
Indem wir daher den menschgewordenen und auferstandenen Herrn als Sohn Gottes, als den einzigen Erlöser des Menschen und der ganzen Welt, als Stifter seiner Heiligen Kirche bekennen, predigen auch wir so die Buße als einzigen Weg des Heils für jeden Menschen, für jede Zeit, für jede Epoche und in allen Situationen, wie er sie gepredigt hat und wie dies unsere Väter wiederholt haben.

7.
Die Tatsache, dass die derzeitige eucharistische Versammlung der Vorsteher der Orthodoxen Kirchen an den heiligen Stätten Bethlehems vollzogen wird und so unsere Einheit offenbar macht und die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe des himmlischen Vaters und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes empfängt, ruft uns dazu auf, mit gebeugten Knien und im Gebet den nahe Stehenden wie den Fernen diese himmlische Engelsbotschaft zu verkünden, welche in jener mystischen Nacht der göttlichen Geburt des Erlösers erklang: "Ehre sei Gott in den Höhen und auf Erden Friede, unter den Menschen Wohlgefallen!" (Lk 2,14).
Daher richten wir von diesem heiligen Ort den Aufruf an die Lenker dieser Welt, dass sie den vielersehnten Frieden in dieser Region und für alle hier lebenden Völker erlangen und stärken und die in Jahrhunderten geheiligte Ordnung, den Status-quo, der heiligen Stätten achten. Eine Wallfahrt in friedlichen Zeiten zu diesen allen Christen der Welt heiligen Stätten bedeutet einen besonderen Segen und eine geistliche Aufmunterung in Christo und eine Erneuerung für jedes christliche Bewusstsein, da wir dabei - gemäß der Erkenntnis der Väter des VII. Ökumenischen Konzils - "den an ihnen aufgewachsenen, erschienenen und im Fleische erkannten und uns von der Verirrung errettenden Christus, unseren Gott" erfahren.
Da wir jetzt an dieser heiligen Stelle stehen, verspüren wir die Wichtigkeit der Worte unseres heiligen Vaters Athanasios des Großen über den menschgewordenen Herrn, "denn jener ist Mensch geworden, damit wir vergöttlicht würden, und er ist uns im Leibe erschienen, damit wir eine Vorstellung haben vom unsichtbaren Vater!"

8.
Von diesem geheiligten Ort und im Namen des Urhebers des Friedens, Jesu Christi, rufen wir mit großer Liebe zu ihnen alle Völker und ihre Lenker dazu auf, für eine Beendigung der Kriege und die Lösung der zwischen ihnen auftretenden Unstimmigkeiten mit friedlichen Mitteln zu arbeiten, indem sie mit allen Kräften den Geist der Versöhnung stärken und verbreiten.
Die Orthodoxe Kirche ist bereit, dabei mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln mitzuwirken, die bei weitem nicht politischen, sondern nur geistlichen Charakters sind, damit die Religion aufhört, wie dies in der Vergangenheit vorgekommen ist, ein Grund oder Vorwand für Kriege zu sein und sich stattdessen als beständiger Faktor des Friedens und der Versöhnung erweist. Erfüllt von diesem Geist wenden wir uns auch an die anderen großen Religionen, in Sonderheit an die monotheistischen Religionen des Judentums und des Islam, wobei wir planen, die allergünstigsten Voraussetzungen für einen Dialog mit ihnen um der friedlichen Koexistenz aller Völker zu schaffen.
Auf der Basis der Lehre des Evangeliums und unserer heiligen Überlieferung verwirft die Orthodoxe Kirche den Hass gegenüber anderen Überzeugungen und verurteilt den religiösen Fanatismus, in welcher Gestalt er sich auch zeigen mag.

9.
Außerdem reichen wir von diesem Ort und im Namen des Herrn Jesus, der "sich hingegeben hat für das Leben und das Heil der Welt", herzlich unsere Hand menschenliebenden Mitgefühls und der Hilfe all denen, die irgendeiner Art von Diskriminierung ausgesetzt sind allein aus dem Grunde einer natürlichen, sozialen oder kulturellen Verschiedenheit.
Das zu erwartende Bevölkerungswachstum im neuen Jahrtausend wird möglicherweise eine Reihe neuer Probleme schaffen und die Koexistenz und das friedliche Zusammenleben verschiedener Kulturen unersetzlich machen. Dies darf man allerdings nicht auf dem Wege der Ausmerzung der spezifischen Besonderheiten der Kulturen im Schmelztiegel einer gleichmacherischen und monolithischen Globalisierung zu erreichen suchen.
Wir halten es auch für unerlässlich, die Aufmerksamkeit aller an Christus Glaubenden auf die Erscheinung einer neuen Form des Götzendienstes zu lenken, die darin besteht, dass Gewalt, Geld und Wohlergehen vergötzt werden, die dann sinnloserweise drohen, im Leben der Menschen die Liebe des Dreieinigen Gottes, die Freiheit, die Unwiederholbarkeit der menschlichen Persönlichkeit ebenso zu verdrängen wie den Vorgeschmack der Teilhabe am ewigen Gottesreich als dem einzigen wahren Sinn der menschlichen Existenz.

10.
Bewegt von dem hohen Gefühl der pastoralen Verantwortung für unserer Herde, möchten wir das Praktizieren des Proselytismus von Seiten einiger nichtorthodoxer Bekenntnisse und religiöser Gruppen in jenen Gebieten verurteilen, wo im Verlaufe von Jahrhunderten die Orthodoxe Kirche Christi ihre pastorale Sorge ausgeübt hat. Wenn sie nicht die existierende kirchlich-kanonische Struktur, die Prinzipien der christlichen Moralität und die elementare Ethik einer gegenseitigen Achtung und eines Verstehens auf echt christlicher Ebene beachten, werden in ihrem Ergebnis unannehmbare Probleme die Folge sein, die im neuen Jahrtausend zwischen diesen Christen selbst entstehen werden. Wir nähren die Hoffnung, dass diese Kirchen und Gruppen die kanonischen Rechte, die Freiheit und die Wahrheit einer jeden der orthodoxen Kirchen achten.

11.
Das Nahen des dritten Jahrtausends seit Christi Geburt findet den Menschen angesichts eines stürmischen wissenschaftlichen Prozesses, der unter Mitwirkung der Technik die Befreiung von vielen Krankheiten und eine Verbesserung der menschlichen Lebensqualität verspricht. Die Kirche begrüßt mit großer Freude diese Anstrengungen, vermerkt aber auch die Gefahr, die in einem radikalen Eingreifen des Menschen in die Strukturen und den Bestand der genetischen Eigenheit der Lebewesen verborgen liegt, wie auch das Verderben einer unbedachten und egoistischen Einmischung des Menschen in die natürliche Umwelt, als deren Ergebnis das Gleichgewicht zerstört wird, das die Lebensfähigkeit dieser Umwelt ermöglicht.
Angesichts dieser Gefahr rufen wir alle verantwortlichen Personen dazu auf, dass sie der Freiheit und Einzigartigkeit der menschlichen Person und der Integrität der göttlichen Schöpfung dienen, indem sie Grenzen ziehen, in denen sich die Wissenschaft entwickeln kann.
Außerdem scheinen für das neue Jahrtausend große soziale Probleme besonders gefährlich zu werden, unter denen schon jetzt Einzelpersonen wie ganze Völker leiden. Dies sind etwa die Arbeitslosigkeit, sind Hunger und eine sich ausweitende Kluft zwischen Reichen und Armen, eine grausame Form der Arbeit, der Handel mit menschlichem Leben, unheilbare Krankheiten und schwere menschliche Leiden.
Die Orthodoxe Kirche hält besonders die Lösung der kritischen Probleme für wichtig, die die Jugend unserer Zeit von einer geistlichen Erziehung, von Moralität und sozialer Orientierung abhalten, von der doch in vielem die Zukunft der menschlichen Gesellschaften und der Menschheit überhaupt abhängt.
Die Hinwendung zu den "Begierden des Fleisches und den Begierden der Augen" (1 Jo 2,16), zu einem fälschlich so genannten Verständnis von Religionen und Ideologien, die Zunahme der Drogen und die unbedachte Abwendung vom Leben in Gott zu einer wahnwitzigen Lebensform bringen einen Geist des Niedergangs und rufen im Endergebnis einen vorzeitigen geistlichen und biologischen Niedergang der Jugend hervor.
Die Fürsorge, Liebe und besondere pastorale Sorge der Kirche für die Kinder und die Jugend sind - nach dem Beispiel des Segens und der Liebe des ewigen Vorbildes für die Jugend, des Herrn Jesus, für sie - beständig und unwandelbar, damit solchermaßen das Wirken der Jugend auf dem Feld des evangelischen Glaubens und des Lebens in der Kirche zu einer süßen Frucht für die Welt werde. Als selbstverständlich erscheint die Ausdehnung der Hirtensorge der Kirche auch auf das gottgeschaffene Element der Familie, die immerdar und unbedingt auf der Heiligkeit des geheiligten Mysterions der christlichen Ehe basiert.
Quell zur Inspiration, zur Kraft und zur Erleuchtung bei der Lösung aller genannten Probleme ist das Licht des Evangeliums und das aktive Leben der Heiligen unserer Kirche.
In diesem geistlichen Licht und mit Hilfe des Kriteriums der Achtung der Menschenrechte auf internationaler Ebene ist es notwendig, die verwandten Tendenzen der Reorganisation zu kontrollieren, mit deren Hilfe neue staatliche Gebilde erreicht werden sollen, wobei die bestehenden entweder verschmolzen oder mit schon existierenden Einheiten vereint werden sollen. Bei dieser Entwicklung muss unbedingt der Willensfreiheit der interessierten Völker Rechnung getragen werden und es dürfen weder Gewalt noch ihnen fremde Ideen angewandt werden. Dabei verwerfen wir jegliche Tendenz zum Nationalismus oder Rassismus, der danach strebt, die orthodoxe Ekklesiologie zu ersetzen.

12.
Brüder und Kinder im Herrn!
Dieser heilige Ort Bethlehem erstrahlt jetzt durch die Gnade des in der Dreieinigkeit verherrlichten Gottes als Ort eines die ganze Welt umspannenden geistlichen Interesses und richtet jetzt durch uns diese Botschaft der Einheit, der Liebe, des Friedens und des Segens an alle Welt.
Die Pflicht eines jeden Christen ist es, diese himmlische Botschaft zu empfangen, um das neue Jahrtausend mit reinem Herzen, mit Demut und Buße zu beginnen. Mögen uns nicht Gefühle der Furcht und des Pessimismus bestürmen. Die Botschaft der Apostel ist in diesem Fall die nützlichste und aktuellste: "Die Hoffnung lässt nicht zu Schanden werden, weil die Liebe Gottes ausgegossen ist in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben!" (Röm 5,5). Der Erlöser Christus schenkt den Menschen den Ausweg aus einer jeden Notlage. Christus schenkt der Welt seinen Frieden, wie er selbst es gesagt hat: "Frieden lasse ich euch zurück, meinen Frieden gebe ich euch" (Jo 14,27). Christus ist der Heiland der Welt und eines jeden von uns. "Es ist keine Rettung in einem andern, und es ist auch kein anderer Name unter dem Himmel, der den Menschen gegeben wäre, in dem wir gerettet würden" (Apg 4,12). Das Frucht bringende Wirken des heiligen Gottes in der Welt erhöht die menschliche Ohnmacht, und "was den Menschen unmöglich ist, ist Gott möglich" (Lk 18,27).
Wir orthodoxen Christen schöpfen die persönliche Wiedergeburt und die Heiligung aus der Teilhabe am heiligen Mysterion der Göttlichen Eucharistie, in dem wir teilhaftig werden des Leibes und Blutes des Herrn zur Nachlassung der Sünden und zum ewigen Leben. Deshalb beugen wir jetzt bei dieser eucharistischen Versammlung zusammen mit der ganzen Orthodoxen Kirche fromm unsere Knie vor dem allmächtigen Herrn, der auferstrahlt ist aus der Höhle als die Sonne der Gerechtigkeit, der in der Welt ein Vorbild des Lebens hinterlassen und uns am Kreuz erlöst hat von der Knechtschaft des Feindes und uns durch seine glorreiche Auferstehung das ewige Leben geschenkt hat.
Von diesem Ort der Geburt des Erlösers und Herrn ausgehend und immer zu ihm hin wandernd beten wir und glauben, dass wir alle, wieder geboren im Heiligen Geist, in das neue Jahrtausend eingehen werden. Brüder, "alles aus Gott Gezeugte besiegt die Welt, und dies ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube!" (1 Jo 5,4). Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch allen.

Amen!

 

Der Patriarch von Konstantinopel Bartholomaios

Für das Patriarchat von Alexandreia: Metropolit Chrysostomos von Karthago

Für das Patriarchat von Antiocheia: Metropolit Johannes von Pergamon

Der Patriarch der Heiligen Stadt Jerusalem und Ganz Palästinas Diodoros

Der Patriarch von Moskau und der ganzen Rus‘ Aleksij

Der Serbische Patriarch Pavle

Der Rumänische Patriarch Teoctist

Der Bulgarische Patriarch Maksim

Der Katholikos-Patriarch von ganz Georgien Ilija

Der Erzbischof von Zypern Chrysostomos

Der Erzbischof von Athen und ganz Griechenland Christodoulos

Der Metropolit von Warschau und ganz Polen Sawa

Der Erzbischof von Tirana und ganz Albanien Anastasios

Für die Kirche der Tschechischen Lande und der Slowakei: Bischof Ioann

 

Aus dem Informationsdienst Orthodoxie aktuell , Nr. 01/2000



zu Ankündigungen und TERMINEN aus der orthodoxen Welt:


DATEN - FAKTEN - AKTUELLE NACHRICHTEN


zur: >>> Aktuellen LISTE Dezember 1999
zur: >>> Aktuellen LISTE Oktober 1999

 

ZAHLEN und FAKTEN über die Orthodoxen kirchen in aller Welt

SYNDESMOS - Weltbund Orthodoxer Jugend
Orthodoxe Theologische Institute - Zusammenarbeit im Aufbau
Orthodoxe Journalisten - Intern. Verband in Gründung
WELTKIRCHENRAT - ORTHODOXE WELT

zu: "SYNDESMOS"

aus den ORTHODOXEN ORTS-kIRCHEN:
Albanien | Serbien

aus der ORTHODOXEN DIASPORA:
NORD-AMERIKA
SÜD-AMERIKA:


KOSOVO - METOCHIJA

Unsere Verantwortung:

- Stellungnahmen aus Grossbrittannien und Deutschland

Aktuelle Nachrichten seit "Ende des Krieges"



>>> LISTE AKTUELLER NACHRICHTEN <<<

grossteils nach Meldungen in *SOP*

NOVEMBER / DEZEMBER 1999


99 DEZ 04 - KOSOVO-METOCHIJA: Internationale Truppen verhindern Gewalt und Zerstörung nicht !

99 NOV 24 - USA: Vereinte Autokephale Orthodoxe Kirche für Amerika gefordert

99 NOV 30 - ZYPERN: Pilgerfahrt zu evakuiertem Kloster in Nordzypern

99 NOV 23 - AFRIKA: Neubesetzungen von vielen orthodoxen Diözesen in Afrika

99 NOV 27 - PARIS: Diözesanversammlung des Erzbistums für West- und Südeuropa des Rumänischen Patriarchates in Paris

99 DEZ 18 - PARIS: Nachtgottesdienst nach dem vollständigem Typikon des Hl.SABAS-Klosters in Paris

 

99 DEZ 04 - KOSOVO-METOCHIJA: Internationale Truppen verhindern Gewalt und Zerstörung nicht !
Seit internationale Organisationen die Protektoratsmacht im Kosovo eingerichtet haben, sind allein unter der serbischen Zivilbevölkerung 400 Opfer von Gewaltverbrechen und 600 verschleppte Zivilisten zu beklagen. Der unter den Augen der UNO und EU-Protektoratsverwaltung ausgeübte Terror der mit dem Westen alliierten albanischen Milizen hat inzwischen dazu geführt, dass in einem halben Jahr 250.000 Angehörige von Minderheiten (Serben, Roma, Montenegriner, auch nicht-albanischstämmige Muslime) ihr Leben durch Flucht aus dem Kosovo retten mussten.
Die Bischöfe der Serbischen Orthodoxen Kirche appellieren erneut an internationale Gemeinschaften Kirchen und Klöster im Kosovo besser zu schützen und diesem Vandalismus am europäischen christlichen Kulturerbe ein Ende zu machen.
Nach Angabe von Bischof ARTEMIJE von Prizren wurden allein in den letzten 6 Monaten 80 Gotteshäuser meist durch detailliert vorbereitete Sprengungen zerstört. Es ist unverständlich wie derartige lang andauernde Zerstörungs-"arbeiten" trotz der Anwesenheit zehntausender KFOR-Soldaten, EU-Polizisten und UNO-Beamten ungestört ausgeübt werden können. Bisher ist auch noch kein einziger Schuldiger ausgeforscht und gerichtlich bestraft worden.
Bischof ARTEMIJE von Prizren hat sich in grosser Sorge diesbezüglich auch in einem offenen Brief an US-Präsident Clinton gewandt.

99 NOV 20 - USA: Vereinte Autokephale Orthodoxe Kirche für Amerika gefordert
Die Christen orthodoxer Tradition,die inzwischen schon 200 Jahre als orthodoxe Gläubige in Amerika leben, haben ein Recht auf ihre eigene vereinte und autokephale orthodoxe Kirche stellte der ehemalige Kanzler der Erzdiözese des ökumenischen Patriarchats in den USA Erzpriester NIKOLAUS TRIANTAFILOU unter dem Applaus von Delegierten aus allen orthodoxen Kirchen Amerikas bei einer Veranstaltung des Internationalen Orthodoxen Hilfsfonds (IOCC) in San Franzisko fest.
1994 hatte eine Versammlung von Bischöfen aus allen orthodoxen Traditionen in Ligonier (Pennsylvania) einmütig beschlossen an dieser Aufgabe zum Aufbau der kirchlichen Strukturen wie sie die kanonische Ekklesiologie fordert, zu arbeiten und die tradtionellen Patriarchate um ihren Segen zu bitten.
Die Folge waren schwere Spannungen vor allem in der (griechischen) Erzdiözese von Amerika des Ökumenischen Patriarchats (mit Abstand der größten Diözese des gesamten Ökumenischen Patriarchats überhaupt).
Trotz des Fehlens erkennbarer Fortschritte in den Strukturen zeigt die erneute überwältigende Zustimmung wieder, dass dieser Idee trotz aller Widerstände die Zukunft gehört.

99 NOV 30 - ZYPERN: Pilgerfahrt zu evakuiertem Kloster in Nordzypern
Unter dem Geleitschutz von UNO-Soldaten konnten am 30.November 1999 1500 Pilger die Gebäude des orthodoxen Klosters des Hl. ANDREAS von Karapsia in der heute türkisch besetzten Zone im Norden von Zypern besuchen. Das teils aus dem 11. Jahrhundert stammende Kloster verfällt immer mehr seit die orthodoxen Christen diesen Teil Zyperns verlassen mussten.

99 NOV 23 - AFRIKA: Neubesetzungen von vielen orthodoxen Diözesen in Afrika
Unter dem Vorsitz S.H. des (griechisch)orthodoxen Patriarchen PETER VII fand am 23. November 1999 in Alexandria eine Bischofsversammlung der orthodoxen Bischöfe des Patriarchates von Alexandria statt. Die Bischöfe dieses Patriarchates, dessen kanonisches Territorium ganz Afrika umfasst, beschlossen unter anderem die Neuordnung einiger Diözesen:
Von 4 neugeweihten Auxiliarbischöfen wird einer in Alexandria verbleiben, 2 in Kairo wirken und einer als Vertreter des Patriarchates nach Moskau gehen.
Eine neue Diözese wird in Dar-es-Salam für Nord-Tansania eingerichtet und Bischof PHILEMON (Agiannanitis) an seine Spitze gewählt.
Anstelle des verstorbenen Metropoliten PAUL (Barnabas) wurde Vater SERGIOS (Kikkotis) als Bischof der Kap-Diözese (Südafrika) gewählt.
Als Ergebnis der Wahlen wird Vater PANTELEIMON (Lambadarios) der .Diözese von Ghana und der Afrikaner Vater IRENAIOS (Mouzei) der Diözese von Bukoba in Süd-Tansania vorstehen.
Damit sind neben den ursprünglich 2 Diözesen in Süd-Afrika nun zusätzlich 10 Diözesen des Patriarchats von Alexandria im übrigen Afrika eingerichtet. Dies entspricht dem bisherigen Lebenswerk von Patriarch PETER, der von seiner Wahl zum Patriarchen als Missionar in Kamerun und Kenia tätig war.
Das Patriarchat von Alexandria zählt rund 300.000 orthodoxe Gläubige in ganz Afrika.

Orthodoxie im Kongo
Orthodoxie in Madagaskar
(Bericht folgt demnächst)

99 NOV 27 - PARIS: Diözesanversammlung des Erzbistums für West- und Südeuropa des Rumänischen Patriarchates in Paris:
Unter dem Vorsitz von Erzbischof JOSEF berieten am 27 November 1999 am Sitz des Erzbistums in Paris Vertreter von Klerus und Laien aus Frankreich, Italien und Grossbritanien, Belgien, den Niederlanden, der Schweiz und Spanien. Seit der Wahl des jungen Erzbischofs im Jahr 1998 sind zu den bisherigen rund 20 Pfarren besonders in Frankreich und Italien mehrere neue Pfarren und eine lebendige Jugendbewegung entstanden. Erzbischof JOSEF durfte sich gemeinsam mit seinen Diözesandelegierten über die Fortschritte freuen, die man trotz aller (vor allem finanziellen) Schwierigkeiten mit Hilfe des Heiligen Geistes erreichen konnte. Er betonte in seiner Ansprache, dass man sich um von Gott zu reden öfter in die Ruhe von Gebet und Spiritualität zurückziehen müsse, um nicht von der oberflächlichen Aufgeregtheit des Westens abgelengt zu werden.

99 DEZ 18 - PARIS: Nachtgottesdienst nach dem vollständigem Typikon des Hl.SABAS-Klosters in Paris
In der Nacht vor dem Fest des Hl.SABAS wurde mit dem Segen und in Gegenwart von Metropolit SERGIJ in der Kathedrale des Hl. Alexanders von der Newa in Paris vom 17. Dezember 20 Uhr bis zum 18. Dezember 6 Uhr der Vigilgottesdienst mit den vollständigen Texten nach der Tradition des SABAS-Klosters im Heiligen Land gefeiert.
Organisiert und ausgeführt wurde alles von einer Initiative junger Orthodoxer russischer Tradition aus Frankreich, Kanada, Russland und der Ukraine. 2 Chöre sangen responsorial in kirchenslawischer und französischer Sprache, die vom Typikon vorgeschriebenen Lesungen aus den Apostelbriefen, den Kirchenvätern und dem Leben des Hl. SABAS wurden in französich gelesen.
Die Gebetsnacht fand dann in den frühen Morgenstunden in der Göttlichen Liturgie ihre Krönung.


Bericht folgt demnächst:

ROK: Missionskongress

ROK-EKD Krankenhaus kongress

Gespräche ROK-Vatikan

SEPTEMBER / OKTOBER 1999

99 NOV 04 - ARMENIEN:
KAREKIN (Narsesjan) - Neugewählter Katholikos inthronisiert

99 OKT 26 - EUROPA: Oekologie und Orthodoxie: Donauinitiative S.H. BARTHOLOMAIOS

99 JUN 26 - EUROPA: Inter-Orthodoxe EU-Konsultation

99 AUG 30 - ALBANIEN: Vandalisierung orthodoxer Kirchen

99 JUL 30 - AMERIKA: 12. Konzil Orthodoxe Kirche in Amerika (OCA)

99 AUG 06 - AMERIKA-ANTIOCHIA: Patriarch IGNATIUS IV in USA

99 JUN 29 - ANTIOCHIA: 2000 Jahre Pilgerfahrt
Patriarch BARTHOLOMÄOS - Patriarch IGNATIUS

99 SEP 02 - BELGIEN: Chevetogne: Oekumenisches Kolloqium

99 SEP 03 - DEUTSCHLAND: Interkonfessionelles Klostertreffen

99 JUL 02 - FRANKREICH: Saint Serge: 46. Liturgie-Studien-Woche

99 OKT 14 - JAPAN: Orthodoxe Kirche: Russlandbesuch und Bischofsweihe

99 JUL 05 - LIBANON: Bischof ELIAS (Zoghby):
Eine warnende Stimme gegen Selbstisolation des "Neo-Uniatismus"

99 JUL 19 - RUSSLAND: Entscheidungen der Russischen Orthodoxen Kirche

 

99 NOV 04 - ARMENIEN:
KAREKIN (Narsesjan) - Neugewählter Katholikos aller Armenier
Zum neuen Katholikos aller Armenier wählten die 452 Versammelten Delegierten aus allen Diözesen am 28. Oktober den bisherigen Erzbischof der Diözese Ararat KAREKIN (Nersesjan)
Am 4. November 1999 wurde der neue Katholikos aller Armenier feierlich inthronisiert.

99 OKT 26 - EUROPA: Oekologie und Orthodoxie: Donauinitiative von S.H. BARTHOLOMAIOS
Das wegen des Jugoslawienkrieges verschobene Ökologische Symposion zum Thema "Donau - Fluß des Lebens", das auf eine Initiative des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios zurückgeht, konnte nun endlich vom 17. bis 26. Oktober 1999 durchgeführt werden. Veranstaltet wurde das auf dem von Passau bis zur Mündung der Donau (mit 2.850 Kilometer der zweitlängste Fluss Europas) in das Schwarze Meer fahrenden Schiff "Queen Delphin" abgehaltene Symposion von der in London ansässigen Stiftung "Religion, Wissenschaft und Umwelt (Religion, Science & the Environment)". Seine Schirmherren sind gemeinsam der Patriarch und der Gemahl der englischen Königin, Prinz Philipp, Herzog von Edinburgh, Teilnehmer hochrangige Vertreter verschiedener Religionen sowie Politiker, Naturschützer, Wissenschaftler und Journalisten aus aller Welt. Das Schiff brachte die Teilnehmer durch 10 Länder bis zum Delta der Donau. In Anliegerstädten wie Wien, Bratislawa, Budapest und Bukarest fanden zusätzliche Veranstaltungen und kirchliche Begegnungen statt. Patriarch Bartholomaios nahm persönlich an dem Symposion teil. In Ansprachen wies der Patriarch auf die gemeinsamen Wurzeln des Glaubens und die "friedenstiftende Kraft der Menschen" hin. Die Kirchen müssten die "trennenden Abgründe überwinden". Es komme nun darauf an, "den Weg des Miteinander weiter zu gehen, damit er noch weiter zusammenführt".
Weitere Begegnungen in Wien und Budapest folgten. In Budapest wurde der Oekumenische Patriarch neben dem katholischen Erzbischof auch von den orthodoxen Bischöfen der Stadt, dem serbischen Bischof DANILO und dem bulgarischen Metropoliten SIMEON begrüsst.

Aus dem Informationsdienst Orthodoxie aktuell , Nr. 10/1999.

99 JUN 26 - EUROPA: Inter-Orthodoxe EU-Konsultation
Vom 23. bis 26. Juni organisierte das Büro des Oekumenischen Patriarchats bei der Europäischen Union in Luxemburg eine intra-orthodoxe Konsultation zu Entwicklungsfragen. Üer 40 Repräsentanten vertraten 13 orthodoxe Orts-kirchen (Oekumenisches Patriarchat, die Patriarchate Alexandria, Antiochia, Jerusalem, Moskau, Serbien, Rumänien, Georgien und die orthodoxen Kirchen von Griechenland, Polen, Albanien, Tschechei und Slovakei und von Finnland) in dieser gemeinsamen Tagung mit hohen Beamten der europäischen Kommission und internationaler Finanzorganisationen.
Unter dem Vorsitz von Metropolit JEREMIAS (Paris,Oekumen.Patriarchat, Vorsitzender der Konferenz Europäischer Kirchen) strebte die Konsultation den Aufbau eines "Netzwerkes der Versöhnung und des Neuanfangs in einigen Entwicklungsländern und in einigen Laendern Süd-Ost-Europas" an, das von der bisherigen positiven Arbeit der orthodoxen Kirchen ausgeht.
Damit soll auch einer Stimmung entgegengewirkt werden, die den bedeutenden Beitrag der orthodoxen Tradition übersieht, die als einer der Ecksteine zum Erbe der Europäischen Kultur gehört. Zur Entstehung des christlichen Europa haben der Apostel Petrus, der Völkerapostel Paulus ebenso wie die Heiligen Apostelgleichen Kirill und Method beigetragen.

99 AUG 06 - AMERIKA-ANTIOCHIA: Patriarch IGNATIUS IV in USA
Von 7. Juli bis 6. August besuchte Patriarch IGNATIUS von Antiochia (hinter den Patriarchen von Konstantinopel und Alexandria der 3. im Ehrenrang der orthodoxen Patriarchen) die USA.
Nach einem umfangreichen Besuchsprogramm in Gemeinden des Patriarchats Antiochia von New York bis Kalifornien führte der Patriarch den Vorsitz der in diesem Jahr in Chikago abgehaltenen Kirchenversammlung des Erzbistums des Patriarchats Antiochia in Nord-Amerika.
Die 220 jungen und dynamischen Gemeinden des Patriarchats vereinen derzeit ca. 250.000 orthodoxe Gläubige in USA, Kanada und Mexiko. 30 % der Gemeinden sind jünger als 10 Jahre.
Seine Heiligkeit Patriarch IGNATIUS sprach an allen Orten über die Einigkeit unter den Christen, die in unseren Zeiten immer notwendiger wird, um die Botschaft Christi in einer feindlichen und destruktiven Medienwelt den Menschen nahebringen zu können.

99 JUN 29 - ANTIOCHIA: Jahr 2000 Jubiläum - Pilgerfahrt
Patriarch BARTHOLOMÄOS - Patriarch IGNATIUS

Am Fest der Hl. Apostel PETER und PAUL, am 29. Juni erklärten die Patriarchen BARTHOLOMÄOS und IGNATIUS im altehrwürdigen Antiochia die Feierlichkeiten zum zweitausendsten Jahrestag der Geburt unseres Herrn, Gottes und Erlösers im Fleische.
Die gemeinsame Pilgerfahrt galt der Stadt in der die Gläubigen zum ersten Mal Christen genannt wurden. (Apostelgeschichte 11:26).
In gemeinsamen Erklärungen dankten sie Gott "für die Menschwerdung Seines Sohnes, die den Willen Gottes für Seine Völker offenbarte, dass sie auf Erden in Frieden leben mögen".
Alle Menschen werden eingeladen "umzukehren und das Evangelium des Friedens anzunehmen".

99 JUL 02 - FRANKREICH: Saint Serge: 46. Liturgie-Studien-Woche
Am Orthodoxen Theologischen Institut Saint Serge in Paris fand vom 29. Juni bis 2. Juli die traditionelle Studienwoche zu Themen der Liturgie statt. In diesem Jahr stand sie unter dem Thema "Die Hymnographie". 24 Vortragende (12 Katholiken, 6 Protestanten und 6 Orthodoxe) aus Frankreich, Italien, Belgien, Schweiz, Deutschland, Tschechei und Russland präsentierten Vorträge über die Entwicklung und die Praxis der Hymnographie in den verschiedenen christlichen Traditionen.
4 grosse Themenbereiche wurden behandelt:
"Die grossen Hymnographischen Traditionen und ihre Prinzipien"
"Historische Grundlagen - Autoren und Strömungen"
"Thematische Analysen und liturgische Praxis"
"Aufnahme und Autorität der Hymnen"
In der Orthodoxie können die liturgischen Hymnen als Konzentrat des Erbes des wahren Glaubens und des rechten Gotteslobs definert werden.
Wie jedes Jahr werden die Vorträge auch dieser Studienwoche wieder von Edizione Liturgiche in Rom publiziert.

99 SEP 02 - BELGIEN: Chevetogne: Oekumenisches Kolloqium
Vom 31. August bis zum 2. September fand im Benediktinerkloster in Chevetogne (nahe Namur) ein internationales oekumenisches Kolloquium zum Thema "Der Platz der EUCHARISTIE in der Suche nach der EINHEIT der kIRCHEN" statt. 40 Theologen, Priester und Laien, Anglikaner, Katholiken, Protestanten und Orthodoxe) aus Belgien, Russland, Frankreich, Italien, England, der Schweiz und Deutschland diskutierten zum Thema gestützt auf 12 vorbereitete Beiträge. Die Eucharistie ist in den Augen mancher "Mittel zur Einheit", in den Augen anderer (Katholiken und Orthodoxe) "Ziel der Einheit". Peter BOUTENEFF, Theologe der Orthodoxen Kirche in Amerika und Sekretär der Kommission Glaube und Kirchenverfassung des Oekumenischen Rates der Kirchen (Genf) verdeutlichte den orthodoxen Standpunkt.

99 SEP 03 - DEUTSCHLAND: Interkonfessionelles Klostertreffen
Das 28. interkonfessionelle Treffen von Monialinnen und Moenchen fand vom 27. August bis zum 3.September in Bad Liebenzell zum Thema " Kinder des selben Vaters " statt.
Die über 50 Teilnehmer waren Anglikaner, Katholiken, Protestanten und 16 Orthodoxe (7 aus Rumänien, 4 aus Griechenland, 2 aus Deutschland und 2 aus Belgien).
Auf Einladung durch Vater ATHENAGORAS Peckstadt (Oekumenisches Patriarchat) hielten von orthodoxer Seite Beiträge über die Theologie des "Vater Unser":
vater NIKOLAUS Condrea (Rumänisches Patriarchat)
vater BARTHOLOMÄOS d`Huyvetter (Oekumenisches Patriarchat) und
vater JOHANNES Pfeiffer, Abt des Deutschen Orthodoxen Dreifaltigkeitsklosters in Bodenwerder-Buchhagen (Bulgarisches Patriarchat).

99 JUL 19 - RUSSLAND: Entscheidungen der Russischen Orthodoxen Kirche
Der Hl.Synod der Russischen Orthodoxen Kirche hat am 18./19.Juli entschieden, dass Landeskonzil der Russischen Orthodoxen Kirche zu verschieben, und stattdessen im Jahr 2000 eine Bischofsversammlung einzuberufen. Das Statut der Kirche sieht die Einberufung des Landeskonzils an dem alle Bischöfe, sowie Delegierte der Priester und Laien einer jeden Diözese teilnehmen, in 5 jährigen Intervallen vor.
In der selben Sitzung wurde Bischof NIKON (Mironov) von Ekaterinenburg wegen "Fehlern in der Führung der Diözese" die "Spaltungen unter dem Klerus und den Laien" hervorgerufen haben, abberufen. Im Bischöflichen Seminar in Ekaterinenburg im Ural waren im Mai 1998 die Bücher orthodoxer Theologen, die im Westen gewirkt haben, öffentlich verbrannt worden. Viele Kleriker und Laien hatten dem Bischof in Beschwerdebriefen an den Hl.Synod ausserdem Willkür in der Führung der Diözese und mit der christlichen Tradition unvereinbare Abnormalitäten in seinem persönlichen Leben vorgeworfen.

Am 5./6. Oktober tagte in Moskau der Heilige Synod erneut und erörterte etliche Vorlagen für das im kommenden Jahr geplante Bischofskonzil. So wird diesem die Kanonisation des Metropoliten MAKARIJ (Nevskij) von Moskau (1835-1926), des Erzpriesters ALEKSIJ Mecev (1859-1923) und des Priestermönches ALEKSIJ (Solov'ev, gest. 1928) sowie einer Reihe anderer Neumartyrer und Bekenner aus der Sowjetzeit und die Billigung der gottesdienstlichen Texte zu Ehren der Patriarchen Iov und Tichon vorgeschlagen. Weitere Beratungen galten der Feier des Jubiläumsjahres 2000. Der Verlagsrat des Moskauer Patriarchats wurde eine eigene Synodalabteilung. Der Synod nahm einige Bischofsernennungen vor: So wurde der bisherige Bischof Innokentij von Tschita und Transbajkalien zum Bischof von Korsun (mit Sitz in Paris) ernannt. Für die neu errichtete Vertretung der Orthodoxen Kirche der Tschechischen Länder und der Slowakei beim Moskauer Patriarchat wurde dieser die Hl.-Nikolaus-Kirche im Moskauer Stadtteil Kotel'niki zur Verfügung gestellt. Aufgenommen in das Moskauer Patriarchat wurde die Mariä-Obhut-Gedächtniskirche in Ottawa, die den Wunsch geäußert hatte, von der Russischen Kirche im Ausland überzutreten. Die bisherige stauropegiale Kreuzerhöhungskirche in der Münchener Residenz des verstorbenen Metropoliten von Wien Irinej (Zuzemil') wurde als reguläre Pfarrkirche der Berliner Diözese des Moskauer Patriarchats eingegliedert.

Aus dem Informationsdienst Orthodoxie aktuell , Nr. 10/1999.

99 JUL 05 - LIBANON: Bischof ELIAS (Zoghby):
Eine warnende Stimme gegen Selbstisolation des "Neo-Uniatismus"
Eine geistliche Autorität der "Griechisch-Katholischen" uniierten Gemeinschaft, der emeritierte Bischof von Baalbek ELIAS (Zoghby) (Bonifatius Verlag Paderborn: "Den zerrrissenen Rock flicken ...") verurteilte ein sich neu entwickelndes Selbstverständnis in den uniierten Kirchen.
Die aufkommende Gefahr bestehe darin, dass diese ihre Identität beginnen in der Union zu suchen und dadurch ihre Identität mit den umgebenden orthodoxen Mutterkirchen vergessen.
Anlässlich eines Kongresses der katholischen Patriarchen und Bischöfe von 9. bis 20. Mai an der 150 Bischöfe teilgenommen hatte sich dieses triumphalistische Selbstverständnis breit gemacht.

99 OKT 14 - JAPAN: Orthodoxe Kirche: Russlandbesuch und Bischofsweihe
Eine Delegation der Japanischen Orthodoxen Kirche hielt sich von 16. bis 24. August zu einem offiziellen Besuch in Moskau auf, um die Zukunft ihrer Kirche nach dem Tode von Patriarch THEODOSIUS im Mai dieses Jahres mit der Mutterkirche zu besprechen. Die Delegation bestand aus den Priestern JUSTIN Yamaguchi, SAVVA Onami und JOB Baba (Mitgliedern des Metropolitanrates der Orthodoxen Kirche Japans) sowie den Priestern KIRILL Arikara, JUDAS Nashiro und ANDREAS Sui.
Während ihres Besuches wurde die Delegation von Seiner Heiligkeit Patriarch ALEXIJ II. empfangen, der bis zur Wahl eines neuen Metropoliten die Orthodoxe Kirche Japans interimistisch leitet. Die Delegation besuchte auch mehrere Gemeinden und Klöster in Moskau, die Theologische Akademie und das Dreifaltigkeits-Hl.SERGIJ-Kloster. Am 20. August legten die Väter KIRILL Arikara, JUDAS Nashiro und ANDREAS Sui ihre Mönchsgelübde ab. Aus dem Mönchsstand können sie dann später zu Bischöfen geweiht werden. Aus der Mitte der Bischöfe wiederum wird dann der neue Metropolit gewählt.
1861 durch die Mission russischer Mönche gegründet wurde die Orthodoxen Kirche von Japan 1970 von ihrer Mutterkirche (der Russischen Orthodoxen Kirche) in die Autonomie entlassen. Diese Entscheidung (wie alle diesbetüglichen Entscheidungen der Russischen Orthodoxen Kirche) wird aber vom Oekumenischen Patriarchat bis heute noch nicht respektiert.
Die Japanische Orthodoxe Kirche umfasst heute 30.000 Gläubige in 150 Gemeinden und den 3 Diözesen von Tokyo, Sendai und Kyoto.
Für die Autonome Orthodoxe Kirche Japans wurden einige Bischöfe vom Hl.Synod vorbestimmt, und zwar Igumen PETR (Arichara) zum Bischof von Jokohama und zeitweiligen Verwalter der Diözese von Tokio und Igumen DANIIL (Naschiro) zum Bischof von Kyoto. Am 10. und 14. Oktober wurden Archimandrit PETR (Arichara) und Archimandrit DANIIL (Nashiro) in der patriarchalen Theophanie-Kathedrale in Moskau in einem Gottesdienst unter Vorsitz von Patriarch ALEKSIJ II zu Bischöfen geweiht.
Sie werden in Japan von einem Klerus willkommengeheissen der in einem Seminar in Tokyo ausgebildet wurde und heute zur Gänze aus Japanern besteht.

Vorankuendigung aus * S O P *


10. Westeuropäischer Orthodoxer Kongress

30. Oktober bis 1. November 1999
Paray-le-Monial
(Saone-et-Loire)

Unter dem Motto "Das Christentum hat erst begonnen !", nach dem Titel einer Schrift von Vater Alexander Men, Priester der Russischen Orthodoxen Kirche, der 1990 einem Mordanschlag zum Opfer fiel, wird vom 30.Oktober bis 11.November 1999 der 10. Westeuropäische Orthodoxe Kongress in Paray-le-Monial (Saône-et-Loire) stattfinden.
Der Kongress unter dem Vorsitz von Metropolit JEREMIAS, dem Vorsitzenden der Versammlung der Orthodoxen Bischöfe von Frankreich, bietet den orthodoxen Christen in Westeuropa, die ueberall nur kleine Minderheiten bilden und deren Gemeinden oft sehr isoliert von einander leben, die Gelegenheit der Begegnung zum gemeinsamen Gebet, zur Entwicklung geschwisterlicher Verbindungen und zum gemeinsamen Nachdenken. Ebenso wie die vorausgegangenen Kongresse wird dieser 10. Kongress Zeugnis geben von der Einheit der Orthodoxie, versammelt um ihre Bischöfe, und so das geistliche Wachstum der Gemeinden fördern.

Das Leitmotiv des Kongresses wird sich rund um die 3 Themen der Plenarvorträge entfalten.

Der 1.Vortrag wird vom Hochgeweihten Bischof KALLISTOS (Ware), Auxiliarbischof der Erzdiözese von Gross-Britannien des Oekumenischen Patriarchats und Prof.habil. der Universität Oxford gehalten:
"Die Orthodoxe Kirche, Zeuge dieses Jahrhunderts"
Bilanz der Theologie und der Spiritualität vor dem Hintergrund der Geschichte des 20.Jahrhunderts.

Ein 2.Thema wird von 2 Vortragenden beleuchtet:
"Der Hl.Geist wird euch in der ganzen Wahrheit führen" mit Elisabeth Behr-Sigel, Autorin zahlreicher Bücher und Artikel zur orthodoxen Theologie und Spritualität, und Tarek Mitri, Theologe aus dem Libanon, beim Oekumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) in Genf.

Abschliessend wird Olivier Clement, Prof. am Pariser Orthodoxen Theologischen Institut (Saint-Serge)sprechen zum Thema:
"Heute dem Leben einen Sinn geben"

Neben den Plenarvorträgen kann an folgenden Veranstaltungen teilgenommen werden:

3 gleichzeitig stattfindenden Gesprächen am Runden Tisch zu den Themen:
- " Die Kirche, Eucharistische Gemeinschaft "
- " Orthodoxie und Oekumene "
- " Fragen der Pastorale heute (Jugend, Ethik, Bekenntnis, Ehe...)"
betreut von Priestern und Theologen aus ganz Europa.

Mehrere thematische und praktische Workshops werden das Programm vervollständigen.
Auch sie werden von erfahrenen orthodoxen Persönlichkeiten aus ganz Europa geleitet:
Vater Jean Roberti, Vater Joachim Giosanu, Nikolas Lossky, Maxim Egger, Noel Ruffieux, Dominik Verbeke...

Der Tagesrhytmus wird von den täglichen Gebetszeiten bestimmt und von einer feierlichen (eucharistischen) Liturgie gekrönt, die von den verschiedenen Anwesenden Bischöfen zelebriert werden wird.

Seit 1971 alle 3 Jahre von der Orthodoxen Fraternität in West-Europa veranstaltet setzten die Westeuropäischen Orthodoxen Kongresse sichtbare Zeichen als Zusammenkunft von Teilnehmern aus Frankreich und der Europäischen Gemeinschaft (Griechenland, Belgien, Niederlande, Grossbritannien, Italien, Spanien, Deutschland ...) aber auch aus Mittel- und Osteuropäischen Ländern.

Gegründet vor nunmehr schon fast 40 Jahren im Jahre 1960 vereint die Orthodoxe Fraternität Personen und Vereinigungen die für das Zusammenkommen der Orthodoxen trotz nationaler und ethnischer Unterschiede arbeiten wollen um das Zeugnis ihrer Kirche in den Ländern in denen sie leben unter den Verhältnissen ihrer Zeit zu ermöglichen.

Sekretariat zur Vorbereitung des 10. Westeuropäischen Orthodoxen Kongresses:
Claude Hiffler
17, rue de la Baraillerie, 84000 Avignon, tel. 04 90 82 40 66

Französische Texte sind für 32 FF erhältlich bei:
SOP
14. rue Victor Hugo
92400 Courbevoie
France
sopdoc@micronet.fr

Interessenten aus dem deutschsprachigen Raum sind eingeladen sich bezüglich weiterer Informationen zu Anmeldung und Vorbereitung an uns zu wenden:

Orthodoxe Fraternitaet in Deutschland e.V.
Bonner Str. 358, D-50968 Koeln, Deutschland (Germany)
ORTHODOX@MyChurch.com


"KIRCHE": Warum wir "kirchen" klein schreiben:

Nach AFANASSIEFF, dem grossen orthodoxen Theologen und Vater der orthodoxen Ekklesiologie im Westen in L´ÉGLISE du SAINT ÉSPRIT unterscheiden wir zwischen der einen "KIRCHE" ,dem mystischen Leib Christi, dem "Organismus des Heils" und " k irchen" als örtlich und geschichtlich geprägte menschliche Organisationen.
" k irchen" sind nach der ursprünglichen orthodoxen Ekklesiologie im Wesentlichen bloss Zusammenfassungen von Bistüern.
Vollständige Kirche im theologischen Sinn ist schon ein Bistum (bei den Griechen "Metropolie") mit einem Bischof, seinen Geistlichen und Weltchristen. Die Versammlung der Bischöfe eines Volkes oder eines Gebietes wählen einen Ersten (Erzbischof oder Patriarchen), "ohne den zu konsultieren, sie nichts unternehmen, und der nichts unternimmt ohne sie zu konsultieren".
Für die gesamte Weltkirche entscheidende Fragen werden dann in Versammlungen der Weltkirche beraten; auf Einladung durch den Oekumenischen Patriarchen (Konstantinopel) der der Erste unter Gleichen, unter den Vorstehern aller orthodoxen Kirchen ist.
Wie alles in dieser noch nicht endgültig verklärten Welt wurden und werden auch diese Prinzipien immer wieder Opfer von Schwäche und unvollkommenen zeitgeistbedingten Staats- und Gesellschaftsmodellen. Konstantinopel ist oft noch vom alten kaiserlichen Byzanz beeinflusst, Russland hat Jahrhunderte oft rücksichtsloser Zaren- und Kommunistenherrschaft hinter sich, rumänische und bulgarische Kirchenverfassungen sind von den Idealen der bürgerlichen Demokratie des 19.Jahrhunderts geprägt. Da aber Keiner dem anderen übergeordnet ist, und so mehrere Modelle menschlicher Organisationsformen parallel überleben können, ist es immer möglich eingetretene Fehlentwicklungen wieder zu korrigieren.
"Kirche" ist der Leib Christi und die Einheit der "real existierenden" Orthodoxie auf Erden wird durch keine menschliche Macht oder Autorität sondern das Band christlicher Liebe erreicht.
Praktisch gesprochen: Man spürt unter den orthodoxen Gläubigen in allen orthodoxen " k irchen" die Freude daran, auch mit sonst verschiedenen Völkern (z.B. Finnen und Arabern) etwas gemeinsam zu haben und der einen "KIRCHE" anzugehören.

Ankündigungen und TERMINE aus der orthodoxen Welt:


Tagesseminar des OJB zur Göttlichen Liturgie

Der Orthodoxe Jugendbund Deutschland veranstaltet am 4. Dezember 1999 in der Gemeinde des hl. Dimitrios in Köln (Geranienweg 27-29) ein Tagesseminar zum Thema "Die Göttliche Liturgie des hl. Johannes Chrysostomos".
Der Tag beginnt mit der Feier der Liturgie um 10.00 h. Daran schließen sich drei Vorträge mit Diskussionen an, nämlich von Privatdozent Archidiakon Dr.Dr. Wassilios Klein zu "Kirchengebäude und Ikonentheologie", Priester Georgios Basioudis zu "Geschichte und Entwicklung der Liturgie" und von Pfarrer Georg Esber über die "Liturgie der Gläubigen". Anmeldungen sind zu richten an:
Viktoria Savvopoulou, Jahnstr. 11, 65428 Rüsselsheim, Tel. 06142 / 68992; Fax: 06142 / 14607 oder per Email an: elisabeth.danou@ruhr-uni-bochum.de.


!!! Neuauflage !!!

Die völlig überarbeitete Neuauflage 2000 des Gesamtverzeichnisses "Orthodoxe Bistümer und Gemeinden in Deutschland" (3. Auflage) ist im Umfang von 76 Seiten erschienen.

Einzelpreis: 19,80 DM (für Abonnenten des Informationsdienstes "Orthodoxie aktuell" DM 14,-). Staffelpreise auf Anfrage.
Bestellungen an :
Geschäftsführung der Gesellschaft Orthodoxe Medien z.Hd. Frau Rutzen Briller Höhe 11 D - 42115 Wuppertal Tel. 0202 / 30 60 20 oder 0171 / 44 13 631; Fax: 0202 / 370 26 90 E-Mail: R.Rutzen@t-online.de


Orthodoxe Pilgerreise in das Heilige Land (16.-28. August 1999)
unter der Leitung von Erzbischof SERGIJ (Exarchat der Gemeinden russischer Herkunft in Westeuropa des Oekumenischen Patriarchats)


Orthodoxe Pilgerreise in das Heilige Land und den Berg Sinai (20.-30. August 1999)
unter der Leitung von Erzbischof JOSEF (Diözese von Westeuropa des Rumänischen Patriarchats)
Kontaktadresse: Marine Denis, +33 (0)1 39 69 01 19 (nach 20h) oder Bruder Cassian +33 (0)1 42 67 31 89


"Die Russische Orthodoxe Kirche von 1943 bis heute"
7. Internationales Oekumenisches Kolloquium
organisiert von der Mönchsgemeinschaft von BOSE (Italien)
15. - 18. September 1999

erwartet werden Spitzenrepräsentanten der Orthodoxie:
Metropolit KYRILL von Smolensk ("Aussenminister" Moskauer Patriarchat), Metropolit NICOLAE vom Banat (Timisoara, Rumänien), Bischof IRINEJ von Backa (Novi Sad, Serbien), Erzpr. BORIS Bobrinskoy, Erzpr. HILARION Alfeïev und die Theologen und Historiker Sergij Averintsev, Olivier Clement, Dimitri Pospielowsky, Christos Yanaras etc.
Kontakt: +39 015 679 185

Aus den ORTHODOXEN ORTS-kIRCHEN:

Albanien
Serbien


- A L B A N I E N -
AKTUELLES:


99 AUG 30 - ALBANIEN:
Vandalisierung orthodoxer Kirchen:
- Gefahr für den inneren Frieden unter den Religionen !



Die Orthodoxe Autokephale Kirche von ALBANIEN

800.000 orthodoxe Gläubige (300.000 in USA)
Albanien(1992): 60% Mohammedaner / 25% Orthodoxe / 15% Katholiken

Küstengebiet christlich seit dem 4.Jhdt.: Metropolie in Scodra
seit 11./12.Jhdt. Orthodoxie aus Bulgarien, Serbien und Griechenland
Röm.-kath. Einfluss aus dem venezianischen Dalmatien
14./15.Jhdt. erbitterter Abwehrkampf (Skanderbeg) gegen den osmanischen Islam
seit 1521 Eingliederung in das osmanische Reich und die islamische Welt

1937 Autokephalie der Albanischen Orthodoxen Kirche, Liturgiesprache: Albanisch
1944 - 1990 kommunist. Herrschaft, Kirchenverfolgung im "1.atheistischen Staat der Welt" (1967)
seit 1990 Wiederherstellung der Albanischen Autokephalen Orthodoxen Kirche mit Priestern, die in Straflagern, im Untergrund oder in der USA-Emmigration überlebt haben;
ca. 200 Seminaristen in den Priesterseminaren - lebendige junge Kirche
Demgegenüber versuchen 400 Missionare aus dem Westen die Albaner für westliche Kirchen zu gewinnen.

Vorsteher der Orthodoxen Autokephalen Kirche von ALBANIEN:

Seine Seligkeit
A N A S T A S I O S

Erzbischof von Tirana
und
ganz Albanien

Metropolit von Tiranë, Durras und Elbasan


Bistümer in Berat, Gjirokastro und Korcë

Adresse: Kisha Ortodokse Autoqefale e Shqipërisë, AL-TIRANË
+355 42 - 34117 Fax: - 32109 Kisha Katedrale Evangjelizmoi e Hyjlindësës

Webseite des Unterstützerkreises für die orthodoxe Kirche Albaniens:
http://web.lemoyne.edu/~pavlakos/oma.html

1999 - Mai
INTERVIEW mit Seiner Seligkeit ANASTASIOS Erzbischof von Tirana und ganz Albanien:
aus: S O P 240

"Wir beten zu Gott, dass wieder Frieden und Recht auf dem Balkan herrsche ..."

In einem der albanischen Tageszeitung Zëri i Popullit ("Volksstimme") am 7. Mai 1999 gegebenen Interview, das von der Zeitschrift der Orthodoxen Kirche Albaniens Ngjallja ("Auferstehung") übernommen wurde, äussert sich der Vorsteher der Orthodoxen Kirche Albaniens Erzbischof ANASTASIOS von Tirana zum Drama im Kosovo, die Aufnahme der Flüchtlinge und die humanitäre Hilfe durch seine Kirche und die Rolle, die die Religionen in Zukunft zur Befriedung dieser jahrhundertelang von mörderischen Auseinandersetzungen zerrissenen Region spielen sollen.
Wir übernehmen von SOP den aus dem Albanischen übersetzten vollständigen Text.
Anmerken müssen wir, dass dieses Interview noch vor der Unterzeichnung des Friedensabkommens zwischen der Bundesrepublik Jugoslawien und der NATO und dem Beginn der Rückkehr der Flüchtlinge geführt wurde.

Der heute 69-jährige Erzbischof ANASTASIOS, geborener Grieche, ist ein angesehener Theologe, der sein Leben der Mission gewidmet hat. 1959 hat er die griechische Missions-Zeitschrift "Porefthendes" gegründet und Kirchen- und Missionsgeschichte an der Theologischen Fakultät Athen unterrichtet. Von 1981 bis 1991 war er für die Diözese von Kenya und das Theologische Seminar "Makarios III" in Nairobi verantwortlich, durch das die orthodoxe Kirche einen wahren Aufschwung in Ost-Afrika erfahren konnte.
Auf Initiative des Oekumenischen Patriarchats hat er 1991 die Orthodoxe Kirche Albaniens übernommen, die unter der kommunistischen Herrschaft fast ausgelöscht worden war. 1992 wurde er als Vorsteher dieser Kirche inthronisiert, deren Strukturen er mit einem erheblichen pastoralen Geschick wiedebraufzubauen wusste.
International ist Erzbischof ANASTASIOS durch seine langjährige Präsidentschaft der Kommission "Mission und Evangelisation" des Oekumenischen Rates der Kirchen (ÖKR, Genf) bekannt geworden.

Wie hat die Orthodoxe Kirche Albaniens auf den Ausbruch der Krise im Kosovo reagiert ?

- Bereits im vorigem Jahr, genauer am 13. März 1998, haben wir einen Appell in Albanisch und Französisch verbreitet um die internationale Gemeinschaft für die Krise im Kosovo zu sensibilisieren. Darin haben wir unterstrichen, dass "die Orthodoxe Kirche Albaniens die Verstösse gegen die Menschenrechte im Kosovo ebenso wie in jedem anderen Teil der Erde verurteilt und verlangt, dass diese Rechte so bald wie möglich wieder respektiert werden [...] Gewalt ruft Gegengewalt hervor. So entsteht ein Teufelskreis, dessen Opfer die Unschuldigen und Schwachen werden."
Diesen Standpunkt haben wir bei unseren Begegnungen mit Repräsentanten ausländischer Staaten und auf verschiedenen internationalen Treffen zu dieser Frage immer wieder wiederholt. Seit Herbst 1998, als die Zahl der Flüchtlinge aus dem Kosovo in Albanien bereits 22.500 Menschen erreichte, hat unsere Kirche die Initiative ergriffen, die Aufmerksamkeit der anderen Kirchen Europas auf diese Situation zu lenken um dieser Bevölkerung Hilfe leisten zu können. So konnten wir bisher mehr als einem Drittel der Flüchtlinge Pakete mit Kleidung für Kinder von 4 - 14 Jahren und Frauen zukommen lassen.
Als der tragische Konflikt voll ausbrach, haben wir sofort einen neuen Appell an alle Mitgliedskirchen des Oekumenischen Rates der Kirchen (ÖKR, Genf), dessen Mitglied auch die Albanische Orthodoxe Kirche ist, gerichtet, um weitere Hilfe freizugeben und gleichzeitig haben wir alle unsere Freunde weltweit um Beiträge gebeten und grosszügige Antworten erhalten.

Welche humanitäre Hilfe genau hat die Kirche von Albanien den aus ihrer Heimat vertriebenen Kosovaren geleistet ?

- Als Folge der eben erwähnten Appelle haben wir innerhalb von 24 Stunden eine Summe von 1.700. 000 US-Dollar gesammelt. Dank dieser Mittel konnten wir als humanitäre Nothilfe schon in den ersten Apriltagen Nahrung und Kleider zur Verfügung stellen: 40 Tonnen nach Kukes, 34 Tonnen nach Korçë und Pogradec. Am Ostertag haben wir im Raum Tirana Brot ind tausende Liter Milch verteilt, insgesamt 13 Tonnen Nahrungsmittel, all das über die Gemeindeverwaltung von Tirana. Dank der Mithilfe der Gemeindeverwaltungen von Gjirokastër, Saranda und Delvinë konnten wir in diesen Städten Milch an Kinder verteilen. Insgesamt haben wir 220 Tonnen Nahrungsmittel an verschiedene Flüchtlingslagern, Gemeinden und andere Organisationen, die Flüchtlinge betreuen, verteilt. Wir haben für 1.000 Zelte mit 2.800 Betten und Matratzen und 8.000 Decken gesorgt.
Unsere Kirche hat ein Flüchtlingslager in Ndroq eröffnet. Wir haben den Kosovaren unser Jugendlager in Skrofotine bei Vlorë zur Verfügung gestellt. Die Studenten unseres Theologischen Instituts und viele Mitglieder der Orthodoxen Jugendbewegung Albaniens helfen weiterhin in mehreren Flüchtlingslagern. Unsere Klinik in Tirana hat eine grosse Menge an Medikamenten zur Verfügung gestellt. Die Vereinigung der Orthodoxen Frauen Albaniens bereitet vor und verteilt Pakete an Familien von Kosovaren, die in Privathäusern Unterkunft gefunden haben. Bis heute haben wir 400 Familien besucht. Wir kümmern uns besonders um die jungen Mütter, die aus dem Kosovo gekommen sind, und die in dieser Zeit Babys geboren haben. Eine Gruppe von Personen, die für unsere Kirche arbeiten, hat ganz konkret das Nötigste für 63 junge Mütter beschafft. Gleichzeitig stellen wir ein zweites Aktionsprogramm im Wert von 10 Mio. Dollar für die Kosovaren zusammen. Dieses Programm wird von der Orthodoxen Kirche Albaniens in Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen und "Action of Churches Together" (ACT) [eine oekumenische Organisation für internationale humanitäre Hilfe in der vor allem die Kirchen Nordeuropas, NDLR, sehr aktiv sind].

Was ist die offizielle Reaktion der Kirche Albaniens zur "Ethnischen Säuberung" und Vertreibung der Albaner des Kosovo ?

- Ich habe es schon gesagt und ich wiederhole es: die Orthodoxe Autokephale Kirche Albaniens verurteilt die Menschenrechtsverletzungen im Kosovo ebenso wie in jedem anderen Teil der Erde und das umso mehr wenn die Verantwortlichen für diese Verletzungen soweit gehen ein ganzes Volk zu vertreiben und einen Völkermord begehen. Am 29. März 1999 hat der Hl. Synod der Orthodoxe Autokephale Kirche Albaniens diese Frage behandelt und folgendes Kommuniquée vorbereitet:
"Von ganzem Herzen nehmen wir Anteil am Schmerz derer, die am Unrecht und der Gewalt durch die Krise im Kosovo leiden. Diese extrem schwierige Situation kann nicht durch rhetorische und naive Stellungnahmen gelöst werden. Aber jeden Tag betend für die, die uns hassen und die, die uns lieben, beten wir demütig zum Gott der Wahrheit und der Liebe, dass er ein Wunder vollbringe und in unserer instabilen Region sobald wie möglich wieder Frieden und Gerechtigkeit herrsche. Im Rahmen unserer Möglichkeiten haben wir schon dazu beigetragen die Leiden der Kosovaren, die ihre Heimat verlassen mussten und nach Albanien gekommen sind, zu lindern. Und in diesem Sinne werden wir weiterarbeiten"
Gewaltakte, Angriffe und Operationen zur "Ethnischen Säuberung", die Opfer unter unschuldigen Zivilisten fordern, in welchem Land auch immer und unter welchem Vorwand auch immer - all das ist unannehmbar.

Ist die Haltung der Kirche Griechenlands identisch mit der Haltung der Kirche Albaniens ?

- Die Kirche Albaniens ist direkt in die grosse Prüfung der Kosovo-Krise involviert. Sie lebt im Epizentrum der Region, wo sich diese Tragödie abspielt. Was die Kirche Griechenlands betrifft, so befindet sie sich geografisch etwas weiter entfernt, ebenso wie auch die meisten anderen Kirchen, die die Ereignisse im Kosovo als Zuschauer verfolgen und auf Informationen verschiedener Quellen angewiesen sind. Diese Kirchen haben nicht unsere Erfahrungen in dieser Sache. Wir machen alle Anstrengungen ihnen zu helfen, die wahren Dimensionen des Dramas des Kosovo zu verstehen und wir hören nicht auf alle Menschen mit denen wir zusammenkommen zu informieren und zu sensibilisieren um die Leiden der Flüchtlinge lindern zu können. So haben wir die Hilfe zahlreicher Diözesen und Pfarrgemeinden und Einzelpersonen erhalten.
Die Kirche Albaniens hat, wie gesagt, die Initiative ergriffen, mehrere Kirchen Europas und Amerikas anzusprechen, damit sie uns helfen das Leid der Leidenden zu lindern, auch wenn die Mehrheit dieser bedauernswerten Menschen traditionellerweise zur moslemischen Gemeinschaft gehört. überhaupt unterstreicht die orthodoxe Theologie immer den absoluten Wert der menschlichen Person, welcher Herkunft er auch immer sei. Wir unterstützen die Menschenrechte im Allgemeinen und im Einzelnen das Recht auf freie Entfaltung jedes Menschen und jeder menschlichen Gemeinschaft, unabhängig von ihrer Religion oder des Umstandes ob sie gläubig sind oder nicht. Unser Lehren bestehen immer auf der Notwendigkeit friedlicher Koexistenz. Diese Grundprinzipien respektiert die Kirche Albaniens und hat sie auch meist in all den Jahren gepredigt.

Stimmen Sie der Idee zu,
dass im Kosovo ein latenter Konflikt zwischen Islam und Christentum bestanden hat
und das dieser Konflikt zu einer der Ursachen des Krieges wurde ?

Diese Ansicht ist total falsch !
Die Schuldigen dieser Krise haben nicht im Namen irgendeiner Religion gehandelt.
Ganz im Gegenteil, diese Leute sind unter einem Regime aufgewachsen, das jede Religion verachtet hat, und sie sind durch diese Haltung geprägt worden.
Auf der anderen Seite weiss jeder, dass die Mehrzahl der Länder, die zur NATO gehören, traditionell christlich sind. Der Missbrauch religiöser Ideen und Parolen in bewaffneten Konflikten ist äusserst gefährlich. Jedes Verbrechen, dass im Namen der einen oder anderen Religion begangen wird, ist ein Verbrechen gegen die jeweilige Religion selbst. Unsere Kirche besteht dabrauf, dass Religion wie "geheiligtes Balsam" sei, das nicht durch alle und jeden zur Anstiftung bewaffneter Konflikte benutzt werden darf. Diese "Balsam" ist ein Geschenk Gottes, angeboten zur Erweichung der verhärteten Herzen, zur Heilung der Wunden und um es den Menschen und den Völkern zu ermöglichen, freundschaftliche Verbindungen untereinander aufzunehmen.

Welche Worte richten Sie an das Volk des Kosovo ?

Wir nehmen Anteil - von ganzem Herzen - an den Schmerzen aller Menschen, die wegen der Tragödie im Kosovo unter Unrecht und schlimmer Gewalt leiden, während wir gleichzeitig überzeugt sind, dass Gewalt, Heuchelei und Unrecht durch die Macht Gottes besiegt und vernichtet werden. In dieser schlimmen Zeit waren wir an Ihrer Seite - und werden es immer sein. Wir werden Ihnen unsere ehrliche Liebe und konkrete Hilfe anbieten, damit diese schreckliche Prüfung bald vorbeigehen möge. Wir wünschen Ihnen und wir beten dafür, dass im Kosovo bald ein gerechter und dauerhafter Frieden herrschen möge und die Flüchtlinge schon bald in ihre Heimat zurückkehren können

Wie charakterisieren Sie die Beziehungen zwischen der Regierung Albaniens und der Orthodoxen Kirche Albaniens nach der Explosion des Konfliktes im Kosovo ?

- Die Beziehungen zwischen der albanischen Regierung und der orthodoxen Kirche sind gänzlich harmonisch. Die Regierung - in jedem Fall die Regierungsmitglieder orthodoxer Religion - kennen und Anerkennen das Ausmass der caritativen Aktivitäten der orthodoxen Kirche in Albanien. Alle, die in öffentlichen ämtern tätig sind, wissen das die orthodoxe Kirche ein geistlich, kulturell und gesellschaftlich wesentlicher Faktor in der albanischen Gesellschaft ist und gleichzeitig auch eine wichtige Vertretung dieses Landes in den verschiedenen internationalen Organisationen, deren Mitglied sie ist.

Wie schätzen Sie die Beziehungen zwischen den Religionen in Albanien ein ?

- Nach der langen Zeit des offiziellen Atheismus, haben wir jetzt in Albanien sehr Wichtiges zwischen unseren Religionsgemeinschaften erreicht: friedliche Koexistenz, gegenseitiges Zuhören und ehrlichen Respekt des Einen für den Anderen. Wir müssen diese Koexistenz unbedingt erhalten, sie weiter ausbauen und sie nie durch einen wie immer gearteten religiösen Fundamentalismus zerstören lassen. Die friedliche Koexistenz zwischen den Religionsgemeinschaften in Albanien gibt ein beredtes Beispiel von Toleranz und Akzeptanz von religiösem Pluralismus in einer modernen Gesellschaft; ein Beispiel für die ganze Balkan-Region

Wie können die Völker des Balkans in Frieden koexistieren ?
Welchen Beitrag, kann Ihrer Meinung nach, die Religion dazu leisten ?

- Man muss verstehen, dass der Balkan auf lange Sicht die friedliche Koexistenz braucht, die Akzeptanz der ethnischen und religiösen Unterschiede. Was wir verlangen ist, dass die verschiedenen religiösen überzeugungen nicht als Konfliktfaktoren missbraucht sondern als Elemente angesehen werden, die den Aufbau von kreativer Koexistenz in unserer Gesellschaft ermöglichen.
Die einzige Möglichkeit, damit die ganze Region in Frieden leben kann, ist, den gegenseitigen Respekt zwischen den Menschen herbeizuführen, den Respekt für Gewissensfreiheit für jede Religion und den Respekt für Minderheitenrechte in jedem Land. Dies bedarf neuer Initiativen, eines kreativen Geistes und einer Erweiterung unserer Perspektiven. Zu aller erst müssen alle Religionsgemeinschaften hinter ihren Dogmen und auf den besten Seiten der Geschichte ihrer jeweiligen Tradition die Prinzipien einer geheiligten Anthropologie erkennen, die Wert legt auf den Respekt gegenüber jeder menschlichen Persönlichkeit. Dann müssen sich unsere Gemeinschaften bemühen, durch moralische Erziehung derer, die sie führen und durch das Verhalten ihrer Angehörigen diese Prinzipien entwickeln und ihnen in unseren Gesellschaften zu allgemeiner Wertschätzung zu verhelfen.

99 AUG 30 - ALBANIEN:
Vandalisierung orthodoxer Kirchen - Gefahr für Frieden unter den Religionen !


Der Hl.Synod der Orthodoxen Kirche von Albanien appellierte die Vandalisierung orthodoxer Kirchen im Süden Albaniens zu beenden um das friedliche und harmonische Zusammenleben der verschiedenen Religionsgemeinschaften in Albanien nicht zu gefährden "und das Bild von Albanien in der momentanen kritischen historischen Phase nicht zu verfinstern"
In den letzten 2 Jahren waren mehr als 10 Kirchen und Klöster im Süden Albaniens zerstört worden, ohne dass die Polizei die Schuldigen verhaften konnte.
3 orthodoxe Kirchen waren erst Anfang Juli im Bezirk Saranda in Brand gesteckt worden.
Die Kirche des Hl.GEORG Mborje in Korce wurde am 17. August verwüstet.
Das Albanische Helsinkikommittée hat am 26. August die " wiederholten kriminellen Aktionen" verurteilt, die gegen die Verfassungsprinzipien der Freiheit und Gleichheit der Religionen verstossen und bezwecken die Harmonie zwischen den Religionsgemeinschaften des Landes zu zerstören und einen Geist der Spaltung und des Fanatismus zu sähen.


 





 

- S E R B I S C H E   ORTHODOXE   KIRCHE -
 

AKTUELLES:

2006-DEZ: Siebtes Treffen der orthodoxen und der römisch-katholischen Bischöfe in Bosnien-Herzegowina
und
Italienische Senatoren im Kloster Decani / V. SAVA (Janjic) zu Kosovo-Metohija



Serbien / Kosovo-Metohija: Kosovo-Metohija unter NATO-UCK Verantwortung:
Nichtalbaner von Vertreibung oder Ermordung bedroht, Christliche Kultur wird systematisch ausgelöscht

JULI / AUGUST 1999
"Kosovo" nicht "irgendein Balkangebiet" ! - Vater BOZIDAR: Kosovo, das Jerusalem aller Serben
Interview mit Bischof ARTEMIJE zur Haltung der Kirche zu Milosevic und Kosovo
- Mehr als 30 Kirchen zerstört - teilweise "professionell" gesprengt
Dauerhafte Umweltschäden durch NATO-Bombenkrieg für ganze Region
- Terror in Pec: - Gattin des Gemeindeältesten der ADVENTISTEN ermordet
- keine Chance für Toleranz: - "Internet-Mönch" und Kämpfer für Toleranz SAVA vertrieben



SERBIAN ORTHODOX CHURCH - SERBIAN PATRIARCHATE
11 Million Christians (2 Million in USA)


1219 - Saint SAVA, Teacher and Inlighter of the Serbian People becomes 1st Archbishop of the autocephalous Serbian Church
Seat of the Bishop is the city of Zica, then Pec (in serbian province of Kosovo-Metochija)
1346 - Patriarchate of Pec
1389 - Deafeat against muslim ottoman invaders on Kosovo-Polje
400 years of Ottoman rule
1716 - Karlovci Seat of Patriarch after escape from muslim ottoman. Terror
since 1924 again Inthronisation of Patriarchen in Pec (Serbian Province of Kosovo-Matochija)
Title: "Archbischop of Pec, Metropolitan of Beograd-Karlovci and Serbian Patriarch"

during World War II under german, italian and croate occupation 1.200 of 3.000 priests killed
ongoing opression under the communist rule

Today:
2.600 active priests
200 monks and 1.000 nuns


First Hierarch of the Serbian Orthodox Church - Serbian Patriarchate

His Holyness
P A V L E

Archbischop of Pec, Metropolitan of Beograd-Karlovci
and
Serbian Patriarch



23 Dioceses in former Yougoslavia
5 Dioceses in Europe
7 Dioceses in America and Australia

Adress: Kralja Petra br.5, YU - 11000 BEOGRAD
+381 11 - 635 699 Fax: 638 161

Official Website:
http://www.spc.org.yu

Official Website of Dioecese of Raska and Prizren (Kosovo):
http://decani.yunet.com


Die Serbische Orthodoxe Kirche - Serbisches Patriarchat:
11 Millionen Gläubige (2 Millionen in USA)


gegründet 1219 durch den Hl. SAVA, Lehrer und Erleuchter der Serben und 1. Erzbischof der autokephalen serbischen Kirche
Bischofssitz Zica, dann Pec (im Kosovo)
1346: Patriarchat von Pec
1389: Schlacht auf dem Amselfeld (Kosovo-Polje)
400 Jahre Osmanenherrschaft
1716: Karlovci wird Sitz des Patriarchen der dem osman. Terror entkommenen Serben
seit 1924 wieder Inthronisation des Patriarchen in Pec (Kosovo) als Erzbischof von Pec, Metropolit von Belgrad-Karlovci
unter deutscher, italienischer und kroatischer Besatzung im 2. Weltkrieg werden von 3.000 Geistlichen 1.200 getötet
weitere Unterdrückungsmassnahmen unter kommunistischer Herrschaft
Heute:
ca. 2.600 aktive Priester
ca. 200 Mönche und 1.000 Monialinnen


Vorsteher der Serbischen Orthodoxen Kirche - Serbisches Patriarchat

Seine Heiligkeit
P A W L E

Erzbischof von Pec, Metropolit von Belgrad-Karlovci
und
Serbischer Patriarch



23 Bistümer im ehemaligen Jugoslawien
5 Bistümer in Europa
7 Bistümer in Amerika und Australien

Adresse: Kralja Petra br.5, YU - 11000 BEOGRAD
+381 11 - 635 699 Fax: 638 161

Offizielle Webseite des Serbischen Patriarchats:
http://www.spc.org.yu

Offizielle Webseite der Diözese von Raska und Prizren (Kosovo):
http://decani.yunet.com


AKTUELLES:


2006-DEZ:
Siebtes Treffen der orthodoxen und der römisch-katholischen Bischöfe in Bosnien-Herzegowina
und
Italienische Senatoren im Kloster Decani / V. SAVA (Janjic) zu Kosovo-Metohija


(BANJA LUKA) Mitte Dezember 2006 wurde in der nordbosnischen Stadt Banja Luka das siebte Treffen der Bischöfe der Serbischen Orthodoxen Kirche (SOK) und der Römisch-katholischen Kirche in Bosnien-Herzegowina abgehalten. An dem Treffen, das im römisch-katholischen Bischöflichen Ordinariat von Banja Luka stattfand, nahmen auf der orthodoxen Seite Metropolit Nikolaj von Dabar-Bosnien sowie die Bischöfe Vasilije von Zvornik-Tuzla, Jefrem von Banja Luka und Grigorije von Zahumlje-Herzegowina teil. Die römisch-katholische Seite wurde durch den Erzbischof von Vrhbosna, Vinko Kardinal Puljic und die Bischöfe Franjo Komarica von Banja Luka, Ratko Peric von Mostar-Duvno und Trebinje-Mrkan sowie Weihbischof Pero Sudar vertreten.

Das ranghöchste Mitglied der serbischen orthodoxen Delegation, Metropolit Nikolaj von Dabar-Bosnien, sagte anlässlich des Treffens, dass die Entscheidungen solcher Begegnungen immer Früchte hervorgebracht hätten, sowie dass man dadurch anderen Menschen zeige, dass es möglich sei, eine gemeinsame Sprache zu finden. Der Metropolit fügte hinzu, dass die SOK und die Römisch-katholische Kirche immer mehr gemeinsam agieren sollten.

Kardinal Puljic betonte, dass sich die Bischöfe der beiden Kirchen getroffen haben, um einen Weg für das Zusammenleben in Bosnien auf der Grundlage des christlichen Geistes des Evangeliums zu finden. Dadurch würden die Kirchen ihrer Mission gerecht.

In einer gemeinsamen Mitteilung vom 11. Dezember sprachen sich die Bischöfe beider Kirchen für eine Intensivierung der zwischenkirchlichen Beziehungen in Bosnien-Herzegowina aus. Sie beschlossen, zwei Beauftragte zu ernennen, die nicht nur die Begegnungen der Bischöfe vorbereiten, sondern auch deren Beschlusse in Tat umsetzen sollen. Darüber hinaus wurde vereinbart, dass gemeinsame Gebete und andere Begegnungen zum Zweck der Einheit der Christen organisiert werden. Die Bischöfe riefen Priesterschaft und Gläubige "zum gegenseitigen Verständnis und zur Zusammenarbeit" auf, um "im Geiste des Evangeliums einen Beitrag zum besseren und menschlicheren Leben" in der gemeinsamen Heimat zu leisten. In diesem Geiste riefen die Bischöfe alle Menschen in Bosnien-Herzegowina dazu auf, "jegliche Sprache der Intoleranz zu vermeiden", die Extremismusakte zur Folge haben könnte.

Die serbischen orthodoxen und die römisch-katholischen Bischöfe in Bosnien-Herzegowina äußerten sich zufrieden, dass Menschen ihren jeweiligen spirituellen Traditionen gebunden bleiben. Sie seien aber besorgt, da sie die existentielle Bedrängtheit und Hoffnungslosigkeit bei den Menschen fühlten, die als Folge der sozialen Umstände aufgetreten seien. Ebenfalls zeigten sich die Bischöfe kritisch hinsichtlich der verschiedenen Maßstäbe, die bei den Rückkehrern in Bosnien-Herzegowina angewendet werden. Viele Bürger Bosnien-Herzegowinas, die aus ihren Häusern flüchten mussten, sind "wie in Vergessenheit geraten" und bekommen keine konkrete Hilfe. Daher riefen die Bischöfe beider Kirchen die internationalen und die nationalen Institutionen dazu auf, den Flüchtlingen zu helfen, und sie nicht für politische Zwecke zu missbrauchen.

Auch die Frage der Rückgabe von Kirchengütern sprachen die Bischöfe an. Sie wendeten sich in ihrer gemeinsamen Mutteilung an die Staatsmacht mit der Aufforderung, ein Restitutionsgesetz so bald wie möglich zu verabschieden. Mit Bedauern wurde erwähnt, dass weder das Orthodoxe Priesterseminar in Sarajevo noch das Römisch-katholische Gymnasium und Priesterseminar in Travnik ihren legitimen Eigentümer zurückgegeben worden seien.

Die Bischöfe der beiden Kirchen riefen ihre Gläubigen und alle Menschen guten Willens dazu auf, in ihren Bemühungen für das Gute nicht müde zu werden. Sie schickten allen Christen in Bosnien-Herzegowina ihren Weihnachtsgruß und wünschten allen Einwohnern des Landes ein gesegnetes und friedliches neues Jahr 2007.

(ID SOK ME)

SOK AKTUELL
Informationsdienst der Kommission Kirche und Gesellschaft der Serbischen Orthodoxen Diözese für Mitteleuropa
Mengendamm 16c
D-30177 Hannover

http://serbische-diozese.org/INFORMATIONSDIENST

Italienische Senatoren im Kloster Decani / V. SAVA (Janjic) zu Kosovo-Metohija

(KLOSTER DECANI / KOSOVO-METOHIJA) Eine hochrangige Delegation des italienischen Senats mit dem Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses Senator Sergio de Grigorio und Senator Gustavo Selva an der Spitze besuchte vergangene Woche das serbische orthodoxe Kloster Decani im Kosovo-Metohija. Begleitet wurde die Delegation von General Roberto Bernardini und General Claudio Borrecca. Die italienische Delegation besuchte die im Kosovo-Metohija und Bosnien-Herzegowina stationierten italienischen Truppen.

Die Politiker und Militärs aus Italien sprachen in Decani mit Protosynkellos Sava (Janjic), der sich im Namen des Klosters und der Serben, die von den italienischen Truppen geschützt werden, für Unterstützung und Verständnis in den vergangenen Jahren bedankte. V. Sava betonte, dass sich Kosovo-Metohija derzeit in einer sehr sensiblen Phase befinde und dass es von großer Wichtigkeit sei, dass die internationale Friedenstruppe KFOR weiterhin wehrhaft bleibe. Die serbische Gemeinde in Kosovo-Metohija überlebe vorwiegend dank KFOR.
In den letzten sieben Jahren seien 150 serbische orthodoxe Kirchen und Klöster im Kosovo-Metohija sowie dutzende von Friedhöfen zerstört worden.
Jedoch habe der Schutz von religiösen Objekten auch einen weiteren Sinn. „Der Schutz von christlichen Heiligtümern des serbischen Volkes im Kosovo-Metohija ist nicht lediglich Schutz von Kulturgütern, sondern eine der größten Investitionen in die europäische und multiethnische Zukunft der südlichen serbischen Provinz, in welcher das Christentum schon seit Jahrhunderten als sichtbares Symbol der Anwesenheit der europäischen Zivilisation besteht“, sagte V. Sava wörtlich.

(ID SOK ME)
 


 

 

Gattin des Gemeindeältesten der ADVENTISTEN in Pec ermordet
Der Wahnsinn im Kosovo geht weiter - jetzt unter NATO-UCK Verantwortung :

aus "ACP" der Zeitschrift des Arbeitskreises Christlicher Publizisten:

Die serbische adventistische Christin Mileva VUJOSEVIC (65) wurde in Pec/Kosovo vor ihrem Haus von Angehörigen der UCK-Miliz ermordet. Ihr Mann Branko, der als Laienprediger und Gemeindeältester die Nacht in der örtlichen Adventistenkapelle verbracht hatte, um diese vor Vanadalismus zu schützen, konnte nichts mehr für seine Frau tun als er am Morgen von der Nachtwache nach Hause kam. Die von ihm verständigten KFOR-Soldaten waren ebenso ahnungs- und machtlos, halfen ihm aber den Leichnam seiner geliebten Ehefrau zum Friedhof zu bringen.
Dort wurde sie noch am gleichen Tag von einem orthodoxen Bischof, der seine christliche Solidarität bekundend aus dem nahen historischen Amtssitz des Serbischen Patriarchen in Pec gekommen war, nach orthodoxem Ritus und mit adventistischem Gebet beerdigt. Dies betonte in Belgrad der Vorsteher der jugoslawischen Siebenten-Tags-Adventisten Radisa ANTIC. Die Ermordete war seit ihrem 15-ten Lebensjahr Mitglied dieser evangelischen Freikirche. Sie hinterliess neben ihrem Mann 2 Söhne und eine Tochter.

Unter NATO-UCK Verantwortung: inzwischen mehr als 40 Kirchen zerstört
Bisher sind über 40 Kirchen und Klöster von albanischen Extremisten der UCK, mit deren Kontrolle die KFOR-Truppen offensichtlich vollkommen überfordert sind, zerstört bzw. in Brand gesteckt und/oder teilweise "professionell" gesprengt worden:

dokumetierte vollständige Liste bei http://decani.yunet.com

Kloster bei Mucitiste, 14.Jhdt., nördlich des Suva-Flusses, geplündert und niedergebrannt

14.Jhdt. - 1999 1999

Kirche des Entschlafens der Gottesmutter, 1315, durch Sprengungen vollständig dem Erdboden gleichgemacht
*1315 - 1999 +1999

Hl.-Markus-Kloster in Korisa, 14.Jhdt., fast vollständig zerstört

Kloster des hl. Erzengels Gabriel in Binac bei Vitina, 14.Jhdt., vollständig zerstört

Neuere Kirchen:

Hl. Dreieinigkeit in Petriç, 1993 gebaut

Kirche im Dorf Velika Reka bei Vucitrn, 1997 errichtet

Dreinigkeitskathedrale in Djakovica, 1998 errichtet an der Stelle des nach dem II. Weltkrieg abgerissenen Baus
vor und nach der Zerstörung am 24. Juli 1999:

*1998 +1999

Selbst das Patriarchalkloster von Pec, in dem seit Beginn der Räumung des Kosovo durch die jugoslawischen Truppen Patriarch Pavle seine Residenz genommen hat, konnte nur mit Mühe vor einem Sturm durch UCK-Einheiten bewahrt werden, während Bischof Artemije auf Anraten der dort stationierten deutschen Truppen seine Residenz in Prizren räumen und nach Pristina übersiedeln musste, das von britischen und russischen Soldaten gehalten wird, die ihm und zahlreichen dorthin geflohenen Serben und Roma offensichtlich besser Schutz gegen Übergriffe geben können als die hilflos im Sog der UCK treibenden Bundeswehrsoldaten.

Weitere Bilder zerstörter orthodoxer Kirchen
und andere Dokumente zu albanischen Übergriffen auf dem Kosovo (in englischer Sprache): http://www.decani.yunet.com/destruction.html



"Internet-Mönch" und Kämpfer für Toleranz SAVA aus Kosovo-Kloster vertrieben
Vater SAVA Janic, der während des serbischen Feldzugs sein Kloster Decani albanischen Flüchtlingen als Versteck zur Verfügung gestellt und die Welt im Internet auf dem Laufenden gehalten hatte, musste wie unzählige andere serbische Priester, Mönche und Nonnen sein Kloster im Kosovo inzwischen verlassen.
Rachsüchtige Albaner haben bereits mehr als 40 Klöster und Kirchen im Kosovo zerstört - oft vor den Augen der KFOR-Truppen.
Als Bundeswehrsoldaten am vergangenen Wochenende die Zerstörung einer Kirche in Zjum bei Prizren verhindern wollten, wurde ein deutscher Fallschirmjäger von einem albanischen Heckenschützen angeschossen .......


Interview mit Bischof ARTEMIJE zur Haltung der Kirche zu Milosevic und Kosovo
"Rettet die Serben !" - Interview mit Bischof ARTEMIJE und Bericht über Serbische Orthodoxe Kirche und Regime
Ausschnitte aus Die Woche 20.08.99
siehe auch: Juni 99: Hl.Synod fordert Milosevic zum Rücktritt auf
Interview mit dem Hochgeweihten ARTEMIJE, Bischof von Raska und Prizren (Kosovo und Metochia) - Vertreter der serbischen Bevölkerung im von der UNO eingesetzten Übergangsrat für die Provinz Kosovo:
Die Woche (Dejan Anastasijevic):
Wird die gegenwärtige Protestwelle das Ende von Slobodan Milosevic Regime herbeiführen ?

Bischof ARTEMIJE:
Wir sind dieser Ansicht und denken, dass es bald geschehen wird. Ohne demokratische Reformen in Serbien wird es keine Lösung für das Kosovo geben. Deshalb unterstützen wir die Reformbewegung.
Die Woche:
Ihre Kritiker sagen, religiöse Führer sollten sich nicht in die Politik einmischen.

Bischof ARTEMIJE:
Ich bin nicht im Entferntesten an Politik interessiert. Was ich versuche, ist das Überleben der serbischen Gemeinschaft in einem Land zu sichern, in dem sie seit Jahrhunderten lebte. Niemand wäre glücklicher als ich, wenn diese Aufgabe von Leuten wahrgenommen würde, die eigentlich dafür zuständig sind. Doch 95 % der Regierungsvertreter haben als Erste das Kosovo verlassen und ihr Volk albanischen Gangs und Extremisten überlassen. Ich versuche diejenigen zu retten, die noch hier sind. Im vergangenen Monat wurden 200 Serben getötet und 150.000 vertrieben. Prozentual bedeutet das einen größeren Exodus als jener der Albaner während des Krieges.
Das ist das Resultat von 3 Monaten KFOR-Präsenz - schrecklich !
Die Woche:
Ist es nicht das Resultat der Politik von Slobodan Milosevic ?

Bischof ARTEMIJE:
Absolut. Ich und andere Kirchenführer haben Milosevics Politik vor, während und nach dem Kosovo-Krieg kritisiert. Wir wissen, dass sein Regime dafür verantwortlich ist.
Die Woche:
Vojislav Seselj, der Chef der Radikalen Partei, wirft Ihnen vor, ein Verräter und Spion zu sein.

Bischof ARTEMIJE:
So etwas beachte ich erst gar nicht. Ich würde aufhorchen, wenn Seselj oder Milosevic mich zu loben anfingen. Dann müsste etwas faul mit mir sein.


Auszüge aus dem Zeitungsartikel:
Anfang vergangener Woche forderte der Hl.Synod der Serbischen Orthodoxen Kirche Milosevic mit der Begründung zum Rücktritt auf, seine Herrschaft mache "das Volk und den Staat zu politischen Geiseln" und führe unausweichlich "ins Desaster". .......
"Wir werfen Milosevic nicht vor, dass er versucht hat, die serbische Nation zu retten", sagte Bischof ATANASIJE (Jevtic) "sondern dass er diese Rettung versäumt hat."
So wird die Kirche kaum zu einer Instanz werden, die - wie im Nachkriegsdeutschland -etwa durch ein Schuldbekenntnis einem neuen, demokratischen Serbien ein moralisches Fundament verschaffen könnte. Es ist auch keineswegs so, dass alle Serben auf die Kirche als Leitstern sehnlichst warteten:
Dazu wurde in der Tito-Ära viel zu erfolgreich säkularisiert. "Die meisten Serben können doch noch nicht einmal einen Mönch von einem Erzbischof unterscheiden", spottet der Chef der Demokratischen Partei Serbiens Vojislav Kostunica. Ziemlich ausgeschlossen also, dass es die Kirche sein wird, die Milosevic schließlich vom Thron holt. "Wir haben keine Angst vor dem Patriarchen", meinte Informationsminister Govan Matic Anfang dieser Woche gutgelaunt. Und Ivica Dacic, Sprecher der Sozialistischen Partei Milosevics, höhnte, es sei doch lächerlich, dass ausgerechnet eine Institution Reformen einklage, "die sich selbst seit 1000 Jahren nicht verändert hat". .......

Kosovo-Metohija nicht "irgendein Balkangebiet" !
Vater BOZIDAR: Kosovo-Metohija, das Jerusalem der serbischen Christen

Für die neuen Kolonialherren des Balkans, den spanischen Sozialisten SOLANA als EU-Aussenminister, den unbekannten Briten als neuem NATO-Chef ist der Südosten Europas und mit ihm der Kosovo wohl fremder als Südamerika oder Australien.
Was sehen sie eigentlich im Kosovo ? Ruhr-Pott-HOMBACH vielleicht einen neuen lukrativen Bauplatz ? Der Grüne (!) Verwaltungschef für den Kosovo aus Frankfurt vielleicht ein Experimentierfeld für Multi-Kulti ?


Was ein Serbe, dessen Heimat der Kosovo -war, -ist und immer -sein wird, darin sieht, wird aus dem folgenden Artikel deutlich:
Wenn ich dich vergäße, Jerusalem..."

Monate lang ist die Weltöffentlichkeit besorgt über die Lage im Kosovo, was die Hauptursache für die Bombardierung Jugoslawiens durch die Länder der Nato darstellt...

Einem Menschen, der keine wirkliche Vorstellung über Serbien hat, mag die täglich wiederholte Lüge als Wahrheit erscheinen. Viele blicken jetzt mit Verachtung auf die Serben herab, verabscheuen sie, werden zu Mitläufern hinsichtlich der gegen Serbien gerichteten Politik. Natürlich rufen die Bilder der albanischen Flüchtlinge aus dem Kosovo ein tiefes Mitgefühl zu den so Leidenden hervor. Nur stehen die Dinge insgesamt wirklich so ?

Es wird öffentlich diskutiert und sogar offiziell, warum sollten die Serben dieses Stück Land nicht abtreten, warum halten sie so hartnäckig an diesem Kosovo fest und erufen sich dabei auf irgendeine 500-jährige Tradition... Manche gehen noch weiter und verdrehen die Geschichte, aber so erschießen sie die Wahrheit, entreißen Serbien sein Herz, berauben es seines Atems.

Denen, die die Wahrheit wissen wollen, möchten wir nur einige der vielen Fakten anführen, die zu einem ausgewogenen Bild beitragen mögen:

Erstens ist Kosovo nicht irgendein Fleckchen Erde, sondern eine serbische Region, die 10.800 km2 umfaßt. Wer findet in der Welt eine Nation, die eine solche, noch nie dagewesene Freigebigkeit zeigen wird und einem fremden Land ein solch bedeutendes Territorium schenkt ?

Zweitens ist der volle Name dieser Region Serbiens "Kosovo und Metohija". "Metoh" ist eine Kirchengemeinde, die von einem Kloster aus betreut wird, also geistlich an einem Kloster teilhat. Daß ein Land so genannt wurde, liegt daran, daß es hier viele prächtige Klöster gibt, die seinerzeit von serbischen Herrschern große Ländereien erhielten.
Nicht zufällig strichen die Albaner in den Jahren der Diktatur Titos, die gegen das serbische Volk und seine Heiligtümer gerichtet war, die Bezeichnung "Metohija". Die gesamte Region wurde von da an ausschließlich mit dem für die Albaner angenehmeren Wort Kosovo bezeichnet.

Die Anwesenheit der Serben auf diesem Territorium beschränkt sich keineswegs nur auf einen Zeitraum von 500 Jahren. Das serbische Volk ist dort bereits seit dem 6.-7. Jhdt. Angesiedelt, während die Albaner um diese Zeit noch als Hirten nur durch die Berge des heutigen Albaniens zogen.

Darüber, daß es in Kosovo und Metohija eine echte und eigenständige serbische Kultur gab, davon zeugen viele Kirchen und Klöster. Hier nur einige von ihnen:

"Bogorodica Chvostacka", 6.-7. Jhdt., wo der Hl. SAVVA, nachdem er die Autokephalie für die Serbische Kirche erhalten hatte 1219 eine eigene Diözese gründete;

"Otseljnica", die Höhle des Hl. PETRUS Korisko mit einer malerischen Kirche aus dem 11. Jhdt. bei Prizren;

die Patriarchie von Pec, 13. Jhdt. zu der 4 Kirchen mit seltenen Fresken gehören; von den Tagen ihrer Gründung is heute findet hier die Inthronisierung der serbischen Patriarchen statt.

"Bogorodica Leviska", 13. Jhdt. Kathedralkirche in der Stadt Prizren;

das Kloster Banjska, Beginn des 14. Jhdt.

das Kloster Gracanica, 1310 berühmt für seine Fresken und besondere Architektur

das Kloster "Vysoki Decani", 1327-1335, eine monumentale Kirche mit Freskenausmalung

Viele andere Kirchen und Klöster haben seinerzeit durch die türkischen Besatzer und albanische Überfälle schwer gelitten, viele weitere wurden völlig zerstört.

Kosovo und Metohija war jahrhundertelang ein Zentrum des serbischen Staates und der serbischen Kirche, eine Quelle serbischen geistlichen Lebens, nationalen und kirchlichen Bewußtseins. In vielen Klöstern und Kirchen ruhen die ehrwürdigen Reliquien serbischer Heiliger. Auf die Bedeutung der Region Kosovo-Metohija weist auch der Bischofssynod der Serbischen Kirche in seinem Appell an die Öffentlichkeit hin:
"Im Kosovo wurde das serbische Volk geschaffen, ist zu dem geworden, was es ist. Ohne Kosovo wird das serbische Volk zu einer amorphen, einer nur noch biologischen Masse, ohne Vergangenheit und ohne Zukunftsberechtigung. Aus diesen Gründen stellen wir uns die Frage: Welche irdische Macht darf dem serbischen Volk seine erinnerung, seinen Staat, seine geistliche Existenz nehmen und sein Schicksal und seinen Platz unter der Sonne bedrohen ?"

Albanischstämmige Bevölkerung finden wir in nennenswertem Ausmaße erst im 17. Jhdt, und das ist eng mit der Islamisierung durch die türkische Besatzungsmacht verbunden:
Ende des 16. Und Anfang des 17. Jhdt. kommt es zu Aufständen der Serben gegen das Türkenjoch. Obwohl das türkische Reich schon innerlich geschwächt war und zu zerfallen begann, konnte es schließlich doch alle diese Revolten unterdrücken und an den Serben Rache üben. Das ist der Punkt, an dem die Albaner zum Zuge kamen, die den Islam der türkischen Herren angenommen hatten und mit deren Unterstützung zunächst in kleinen Grüppchen das Land der Aufständischen besetzten. Angehörige des Islam wurden von den Türken mit vielen Privilegien gegenüber den fast rechtlosen Christen gefördert und so ließen sich immer mehr auf den kultivierten Böden von Kosovo-Metohija nieder. Diese harte Enteignungspolitik der Besatzungsmacht nötigte die Serben im Jahr 1690 mit ihrem Oberhaupt Patriarch Arsenij vom Kosovo in die Vojvodina zu ziehen, was sich die Albaner wieder zunutze machten und das Land und die serbischen Häuser besetzten. Die verbliebene serbische Bevölkerung im Kosovo-Metohija lebte, sowohl von den Türken als auch von den Alanern in die Enge getrieben, fortan unter schweren Umständen.

Nach den Balkankriegen von 1912-13 siedelten viele Türken und Albaner in die Türkei über, während die serbischen Familien zu ihren alten Heimstätten zurückkehrten, weshalb sich der Anteil der serbischen Bevölkerung im Kosovo nun wieder vergrößerte.

In den Jahren des 2. Weltkriegs waren die Führer der Albaner wieder auf Seiten der Besatzer, diesmal der Faschisten, Deutschen und Italiener zu finden. Nach dem Sieg der Kommunisten wurden dann viele über Nacht glühende Kommunisten. Tito, ein Hasser und wütender Feind der Serben, entschied alle Probleme des Kosovo zugunsten der Albaner. Er diskriminierte beharrlich das serbische Volk, inden er den serbischen Flüchtlingen die Rückkehr in den Kosovo verweigerte. Die in diesem Gebiet verbliebenen Serben wurden grausam verfolgt und bedrängt - was auf eine gezielte und wirksame ethnische Säuberung über viele Jahrzehnte hinauslief. Arbeitsplätze wurden nahezu ausschließlich Albanern zugewiesen, auch wenn diese schlechter dafür qualifiziert waren. Bei Neueinstellungen kam auf 10 Albaner nur ein Serbe - in den Schulen auf 4 albanische Klassen nur eine serbische. Viele Serben wurden so wieder gezwungen, ihre altangestammten Heimstätten aufzugeben und sich zur Suche nach Wohnung und Arbeit nach Serbien oder ins Ausland zu begeben.

Nach dem Tod Titos besserte sich die Lage etwas, aber wirtschaftlich waren die Albaner nun den Serben überlegen. In letzter Zeit spürten unverantwortliche albanische Führer die antiserbische Stimmung in der Weltpolitik und begannen einen regelrechten Aufstand der albanischen Bevölkerung gegen Serbien zu organisieren, mit dem Ziel Kosovo und Metohija von Serbien abzutrennen und Albanien einzugliedern...
Die Zahl der im Kosovo lebenden Albaner war nie genau bekannt. Wegen der Unachtsamkeit der jugoslawischen Regierung konnten sich dort viele Staatsbürger des wirtschaftlich wesentlich zurückgebliebeneren Albanien ansiedeln, obwohl sie weder einen Pass noch ein Bleiberecht hatten. 2 Versuche des Staates eine Volkszählung in Kosovo und Metohija durchzuführen erwiesen sich als Fiasko: Die Albaner weigerten sich erfasst zu werden, weil sie befürchteten, dass herauskommen könnte, wie viele von ihnen illegal hier lebten...
Das serbische Volk erträgt Unglück und Drangsal geduldig, weil der Kosovo für die Serben geistliche Bedeutung hat. Was ist der Kosovo für das serbische Volk ?
Kosovo - das ist serbische Freude und Trauer,
Kosovo - das ist serbische Ehre und Erinnerung,
Kosovo - das ist das serbische Tor zur himmlischen Heimat.
Kosovo ist voll von Reliquien und Gebeinen der serbischen Märtyrer. Dort floss ihr kostbares Blut, und hier wachsen die Pfingstrosen, die von besonders flammender Röte sind. Kosovo ist das serbische Jerusalem, das man nicht aus dem serbischen Herzen reissen wird. Mit Wehmut, aber auch in Gewissheit, wiederholt jeder Serbe in seinem Herzen: Wenn ich dich vergäße, Jerusalem (Kosovo), so soll vergessen sein meine Rechte. (Ps.136,5)

Dauerhafte Umweltschäden durch NATO-Bombenkrieg für ganze Region
Berichte über Kriegsschäden an der Umwelt (UNO-Balkan-Ökologie-Studiengruppe)
Die WOCHE: Deutsche Wochenzeitung oben: Bericht und Interview von Johannes Dieterich unter Mitarbeit von Dejan und Duschka Anastasijevic



1999 - Juli / August
12.08.99 - Deutschlandfunk - Bericht von Ruppert NEUDECK:
Während der UCK-NATO-Besetzung des Kosovo bisher 20 KIRCHEN "professionell gesprengt" !
Die Deutsche Bundeswehr wirkt häufig nicht als neutrale Schutztruppe zur Verteidigung der Menschenrechte, sondern erweist sich als Verbündete der UCK und missachtet UNO-Auftrag:
Deutsche Offiziere nahmen an einer illegalen Parade der UCK in Prizren als Ehrengäste teil, anstatt die UCK zu entwaffnen.
Anstatt unparteiisch zu bleiben fraternisieren deutsche Soldaten mit UCK-Kämpfern in Fussballfreundschaftspielen und tauschen Freundschaftsgeschenke aus.

Währenddessen wird jetzt auch die albanische (!) Zivilbevölkerung von der UCK terrorisiert:
Politische Gegner werden drangsaliert, Abweichler von der Parteilinie des Vorsitzenden und Führungsrivalen erschossen und weiterhin weltweit (vor allem in Deutschland !) Schutzgeld und Parteisteuern erpresst.


1999 - Juni / Juli
Nach dem Luftkrieg gegen Jugoslawien und der UCK-NATO-Besetzung des Kosovo:
nach Berichten von S O P 240 und ARD

In einer ausserordentlichen Sitzung des Hl.Synods der Serbischen Orthodoxen Kirche am 15. Juni 1999 unter dem Vorsitz von Patriarch PAWLE wird Präsident Slobodan MILOSEVIC zum Rücktritt "im Interesse und für das Wohl" des Volkes aufgefordert. Es ist geboten die Regierenden durch solche zu ersetzen die "sowohl im Inneren als auch im Ausland akzeptierbar sind und die in der Lage sind eine Regierung der Rettung der Nation zu bilden um die Zukunft des serbischen Volkes in die Hand zu nehmen".
Die Staatsführung reagierte sofort mit Presseattacken gegen Patriarch PAWLE, der schon 1992 vor 10.000 Demonstranten in Belgrad vor "dem Bösen im eigenen Volk" gewarnt hat, vor Leuten die den Hass säen, "in einer Weise, dass sich selbst der Teufel schämen würde."

Der Hl.Synod zeigte sich in seinem Kommuniquée besorgt über die Massenflucht aus dem Kosovo. Patriarch PAWLE hat sich am 17. Juni 1999 demonstrativ "für einen längeren Aufenthalt" in seinen Erzbischofsitz Pec im Kosovo begeben, um der verunsicherten serbischen Bevölkerung des Kosovo in dieser schweren Zeit beizustehen. "Ich verlange für uns denselben Schutz, wie ich ihn für alle anderen Bewohner des Kosovo verlange, ohne Unterschied auf Religions- oder Volkszugehörigkeit. Mehrere Bischöfe reisten in andere Klöster im Kosovo und trafen mit Vertretern der Besatzungstruppen zusammen. Die internationalen Militärkräfte werden aufgefordert der serbischen Bevölkerung im Kosovo einen ebensolchen Schutz zu gewähren, wie der albanischen Bevölkerung. Ebenso wird um den Schutz der Klöster von Pec, Visoki Decani, Gracanica und der vielen kleinen alten Klöster und Kirchen gebeten. Die serbische Minderheit des Kosovo, die 1998 noch 220.000 Gläubige zählte von denen seither etwa die Hälfte zur Flucht gezwungen wurde, bat der Hl. Synod und der Patriarch persönlich inständig auszuhalten und die Heimat nicht zu verlassen.

Dramatische Vorfälle im UCK-NATO besetzten Kosovo:

Noch von 11. bis zum 13. Juni 1999 während des Rückzugs jugoslawischer Truppen und Milizen wurde das Serbisch Orthodoxe Kloster Decani (aus dem 14.Jhdt) wie schon so oft in den letzten Jahren zum Zufluchtsort der Bevölkerung. Während die Soldateska die umgebenden Ortschaften verwüstete wurden auf die Initiative von Abt THEODOSIJ auch über 200 Albaner aus der Umgebung durch Fahrzeuge des Klosters in ihren Ortschaften abgeholt und 3 Tage lang durch die Mönche des Klosters geschützt, beherbergt und kostenlos verpflegt. In den Dörfern, in denen die Einwohner sich lieber in ihren Häusern verstecken wollten, wurden Mönche postiert, die den Soldaten erklärten, dass das Dorf von alle Dorfbewohnern verlassen wurde. "Wir tun hier nur unsere Pflicht als Christen und als Menschen" erklärte dazu der Abt des Klosters, das bereits seit Beginn der Krise immer wieder zum Zufluchtsort für viele serbische und albanische Familien wurde. Flüchtlinge wurden sowohl im Kloster verpflegt als auch Klostersuppe an vorbeiziehende Flüchtlinge verteilt.
Ebenso haben auch die Monialinnen des Serbischen Orthodoxen Klosters Sokolica zahlreiche Flüchtlinge betreut.

Dramatisch wurden die Ereignisse dann in den Klöstern, als zwischen 12. und 17. Juni 1999 die UCK die Macht übernahm. Aus vielen Teilen des Kosovo fehlt noch jegliche Nachricht, aber nur allein in der Region Prizren musste festgestellt werden, dass das Dreifaltigkeits-Kloster in Musutiste und das Markus-Kloster in Korisa von Leuten der UCK in Brand gesteckt worden sind. Über dem Kloster von Zociste bei Orahovac steigt Rauch auf. Die Kirche der Hll. Petrus und Paulus in Suva Reka und das Dorf Novakovo wurden verwüstet. Allein zwischen 14. und 25. Juni verschwanden 140 Serben aus dem Umkreis der Kirchen und Klöster. Am 21. Juni wurde die Kirche von Orachovac beschossen und der Pfarrer und in die Kirche geflüchtete serbische Familien verletzt.
Das Kloster Devic wurde ausgeraubt und besetzt. Die Monialinnen wurden erst nach drei Tagen schwerstem physischen und psychischen Terror in letzter Minute durch ein Vorauskommando der französischen Besatzungstruppen befreit, die sich nach flehentlichen Bitten eines Boten der Äbtissin und eines Priesters aus Pristina zum Eingreifen entschlossen. Die französischen Truppen mussten bei ihrem Eintreffen feststellen, dass der Priester, die Gräber, die Reliquiare aufgebrochen und verwüstet worden waren. Die Kirche aus dem 15. Jhdt. war über und über beschmiert und alle Kultgegenstände zerbrochen. Spuren von Vergewaltigungen wurden zwar von den französischen Soldaten festgestellt aber ebenso wie vorher bei den meisten albanischen Frauen von den Monialinnen nicht bestätigt.

Noch Wochen nach Übernahme der Kontrolle durch deutsche Besatzungstruppen musste das deutsche Fernsehen melden, dass ein serbisches Dorf nahe Prizren brannte und die Bewohner offensichtlich verschleppt worden waren. Bewohner benachbarter albanischer Dörfer schwiegen dazu.



Unmenschlichkeit des Luftkriegs:

Allmählich merkt man auch im Westen, wie ungerecht einseitig die Berichterstattung bisher gewesen war:
Man hätte in den Medien mit demselben Recht berichten können: "Die Serben (siehe oben) betreuen albanische Flüchtlinge !" wie die ständig wiederholte Standardmeldung nachbeten: "Die Serben (atheistische Soldateska) morden und vertreiben die Albaner !"
Übrigens beides war nicht repräsentativ für "die Serben", da die überwältigende Mehrheit der Serben an den Kriegsgreueln nicht beteiligt war, aber sehr wohl durch die täglichen Bombenangriffe konkret bedroht wurde.


Dazu werden jetzt allmählich Einzelheiten bekannt. So wurde zum Beispiel in Vavarin am 30. Mai 1999, dem orthodoxen Pfingstsonntag an dem das Kirchweihfest mit einem Jahrmarkt gefeiert wurde, die schmale Dorfbrücke auf der niemals ein Panzer hätte fahren können um 12:53 zerstört und 10 Menschen getötet und über 100 verletzt. Unter den schwer verstümmelten Toten fand man auch den Pfarrer, der aus dem Gottesdienst den Verletzten zu Hilfe geeilt war und von den Bomben der 2. Angriffswelle getötet worden war.

siehe auch: bisherige Friedensinitiativen der serbischen Bischöfe:

press.htm/#o2

SOP - Service Orthodoxe de Presse ist eine Monatsschrift in französischer Sprache, die ihre Leser regelmässig und umfassend über das Leben der orthodoxen Kirche in Frankreich und in der Welt informiert und die aktuellen Ereignisse reflektiert. SOP stellt sich unter die Auspizien der Versammlung der Orthodoxen Bischöfe Frankreichs und ist ein Dienst der von der Orthodoxen Fraternität in Westeuropa sichergestellt wird.

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ZAHLEN und FAKTEN über die Orthodoxen kirchen in aller Welt:



Im gleichen Glauben vereint und großteils mit voller gegenseitiger Anerkennung besteht die Welt-Orthodoxie aus sich selbst verwaltenden Landeskirchen die sich in der Liebe und als mystischer Leib Christi vereint sehen, deren einziges "Oberhaupt" Christus selbst ist, die ihre jeweiligen Vorsteher (Patriarchen, Erzbischöfe) und höchste Beschlussgremien (Hl.Synoden) haben und die zu Beratungen vom Patriarchen von Konstantinopel einberufen werden können, der dort auch als "Erster unter Gleichen" die Diskussionen leitet.

In ähnlicher Tradition aber organisatorisch nicht verbunden sind die altorientalischen Kirchen
(in Klammern angegeben)


WELTWEIT: ca. 177 Mio. + (41 Mio. altorientalische kirchen)


Patriarchat von Konstantinopel: 5 Mio. (vorwiegend in Diaspora: z.B. 1,5 Mio in USA)

Patriarchat von Alexandria: 15.000

Patriarchat von Antiochia: 500.000 (vorwiegend in Diaspora: z.B. 250.000 in USA)

Patriarchat von Jerusalem: 300.000

Russische Orthodoxe Kirche - Patriarchat von Moskau: 120 Mio.

Russische Orthodoxe Kirche - Auslandskirche: 1, 5 Mio.

Serbische Orthodoxe Kirche : 11 Mio.

Rumaenische Orthodoxe Kirche: 18 Mio.

Bulgarische Orthodoxe Kirche: 7 Mio.

Griechische Orthodoxe Kirche: 9, 5 Mio.

(Koptische und Äthiopische Kirche: 37 Mio.)

Orthodoxe Kirche von Georgien - Patriarchat von Tbilissi: 2, 5 Mio.

(Armenisch Apostolische Kirche: 2, 5 Mio.)

(Syrisch Orthodoxe Kirche, auch in Indien: 1, 6 Mio.)

Orthodoxe Kirche von Zypern: 600.000


Orthodoxe Kirchen von:
Albanien: 500.000
Polen: 900.000
Finnland: 60.000
Tschech. Laender und Slowakei: 80.000
Japan: 25.000




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- Intra-Orthodoxe Kooperation -
AKTUELLES:

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SYNDESMOS

99 JUL 25 SYNDESMOS-HELSINKI: 16. Generalversammlung
260 Delegierte, Gäste und Beobachter aus 46 Ländern kamen vom 17. bis 25. Juli 1999 im Kloster Neu-Valamo zur 16. Generalversammlung von
SYNDESMOS zusammen.
Der Vorsteher der Finnischen Orthodoxen Kirche, Erzbischof JOHANNES von Karelien eröffnete die Versammlung. Viele Orthodoxe Patriarchen und Vorsteher von Ortskirchen hatten unterstützende Botschaften gesandt.
Nach der Aufnahme von 15 neuer Mitglieder ist SYNDESMOS mit 125 Mitgliedern in 40 Län;dern die grösste christliche Jugendorganisation.
Neuwahlen der Spitze dieser Orthodoxen Welt-Jugend-Organisation besimmten die neuen Verantwortlichen:
Präsident: Emmanuel KOUMBARELIS (Laie, Biologe, Orthodoxe Kirche von Griechenland)
3 Vize-Präsidenten: Nathalia KULKOVA (Russland), Milivoj RADJIC (Serbien), Hildo BOS (Niederlande)
Das Exekutivkommittee bestehend aus je einem Vertreter von 10 Weltregionen:
Cornelius GURELE-WAMBI (Uganda), vater DANIEL Nachang Kyu (Korea), vater ANASTASIOS Bourantas (USA), Fadi ABOU MRAD (Libanon), Plamen SIVOV (Bulgarien), Bohumil VOPRSAL (Slovakei), Evgenij PETROVSKIJ (Russland), Nina LOIMI (Finnland), Spyridon TSIMOURIS (Griechenland), Lydia OBOLENSKY (Frankreich)
und Sami HABIB MITRI (Ägypten) als Vertreter der assoziierten vor-chalzädonensischen Kirchen.

SYNDESMOS - Weltbund Orthodoxer Jugend: 50 Jahrjubiläum der Gründungsversammlung

Von 27.03. - 02.04. 1999 trafen sich Organisatoren orthodoxer Jugendbewegungen aus 19 Ländern in Bossey am Genfer See um am Gründungsort des Weltbunds der Orthodoxen Jugend SYNDESMOS über den bisherigen und den zukünftigen Weg dieser "weltweiten Koordination der orthodoxen Jugendbewegungen" nachzudenken. Von den jungen Leuten, die 1949 den Anfang gemacht hatten, und immer noch jugendlich engagiert wirken, waren Dr. Ioannis LAPPAS aus Athen und Velisar GAJIC aus Paris gekommen. Zusammen mit 2 SYNDESMOS-Vorsitzenden, Dr. Dimitri OIKONOMOU und Bischof DIMITRIOS von Xanthos, 4 SYNDESMOS-Generalsekretären, Vladimir MISIJUK, Alexander BELOPOPSKY, Gabriel HABIB und Anu TALVIVAARA, und 2 SYNDESMOS-Stellvertretenden-Vorsitzenden, Manos KOUMBARELIS und Vater JOHN MATUSIAK stellte Dr. LAPPAS namens der Gründer fest, dass SYNDESMOS auch nach 50 Jahren noch nichts vom Schwung der Anfangszeit verloren hat und die besten Chancen hat, in der inzwischen deutlich veränderten Welt neue Dienste für die orthodoxe Jugend und die Einheit der Orthodoxie in aller Welt zu leisten.

SYNDESMOS "Band der Einheit im Geiste" (Eph. 3,4: "Erstrebt die Einheit im Geiste durch das Band des Friedens (=griech. syndesmos)" ist der Weltbund Orthodoxer Jugend, 1953 gegründet umfaßt er heute 118 Mitglieds-Organisationen in 41 Ländern in aller Welt. Ziel von Syndesmos ist Verständigung und Zusammenarbeit zwischen orthodoxen Jugendbewegungen und theologischen Lehranstalten in aller Welt zu unterstützen und ein tieferes Verständnis für den gemeinsamen Glauben fördern.

Vorsitzender: Dr. Dimitri Oikonomou
Generalsekretär: Vladimir Misijuk
Adresse:
SYNDESMOS General-Sekretariat
PO Box 22, P - 15-950 BIALYSTOK, POLEN
+48 85 6534 884 / Fax: +48 85 6543 747
e-mail: syndesmos@bianet.com.pl

im INTERNET:
http://www.syndesmos.org.pl



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Orthodoxe Theologische Institute - institutionelle Zusammenarbeit im Aufbau

Mit dem Segen Seiner Heiligkeit Patriarch ALEKSIJ II von Moskau und ganz Russland fand vom 20.- 26 Januar 1999 eine von Syndesmos organisierte Internationale Konsultation Orthodoxer Theologischer Lehranstalten in der St.Petersburger Theologischen Akademie statt.
In dieser 7.Konsultation wurde der Versuch unternommen unter den orthodoxen theologischen Lehranstalten, von denen allein 30 Mitglieder von Syndesmos sind, mit dem Aufbau einer weltweit institutionalisierten Zusammenarbeit zu beginnen. Das grosse Interesse daran kam in der bisher höchsten Beteiligung an einer Konsultation zum Ausdruck: 45 Lehranstalten aus 17 Ländern waren durch 75 Repräsentanten vertreten. Dazu kamen weitere 30 Vertreter orthodoxer Jugend- und Bildungsorganisationen.
Zu den Teilnehmern sprachen:
Seine Exzellenz, der Hochgeweihte KONSTANTIN, Bischof von Tikhvin, Rektor von St.Petersburger Akademie und Seminar: "Kirche, Liturgie und Bildung"
Priestermönch HILARION (Alfejev), Moskau: "Christliche Bildung im Osten"
Vater RAUNO Pietarinen, Ilomantsi, Finnland: "Orthodoxe Bildung: Kontinuität von Jugenddiensten und religiöser Bildung im Gemeindeleben"
Dr. Athanassios PAPATHANASSIOU, Athen, Griechenland: "Die Sprache der Kirche - Die Sprache der Welt: Abenteuer der Kommunikation oder Konflikt"
Vater VLADIMIR Fedorov, St.Petersburg: "Orthodoxe Sendung und die Moderne Welt"
Igumen ALEXANDER Fedorov, St.Petersburg: "Christliche Kunst und die Sendung der Kirche"
Vater KIRILL Kopeikin: "Wechselwirkungen zwischen Theologischer und Weltlicher Bildung"

Zahlreiche Initiativen zeigten das Interesse am Aufbau organisierter Zusammenarbeit:
- Herausgabe eines jährlich aktualisierten Verzeichnis Orthodoxer Theologischer Lehranstalten (ca. 100 weltweit)
- Jährliche Biographien der Fakultätsmitglieder aller Orthodoxer Theologischer Lehranstalten mit ihren wissenschaftlichen Veröffentlichungen
- Koordination von Professoren- und Studentenaustausch
- Konsultationen und öffentlichen Konferenzen zu spezifischen Fragen
- Unterstützung von Lokalen und Regionalen Treffen Orthodoxer Theologischer Lehranstalten
- Benennung einer Kontaktperson aus jeder Lehranstalt zum Aufbau der neuen Vereinigung
- Aufstellung eines Kommittees zur Lenkung der Arbeit der neuen Vereinigung
- Benennung eines haupt- oder nebenamtlichen Sekretariatsmitarbeiters bei Syndesmos zur Koordination der Aktivitäten der neuen Vereinigung



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Orthodoxe Journalisten - Internationaler Verband in Gründung

Eine einwöchige Konferenz orthodoxer Persönlichkeiten aus der Welt der Medien fand vom 16. - 23. Mai in Volos, Griechenland statt und beschloss die Gründung einer INTERNATIONALEN VEREINIGUNG ORTHODOXER JOURNALISTEN. 75 Journalisten und Pressesprecher orthodoxer kirchen aus 23 Ländern tagten auf Einladung von Syndesmos und dem Metropoliten IGNATIOS von Demetrias unter dem Vorsitz von Vater JOHN Matusiak, Stellv.Vorsitzender von Syndesmos und Communications Director der Orthodoxen Kirche in Amerika.
Andrei ZOLOTOV von der Moscow Times, Antoine NIVIERE von der in Paris beheimateten Institution "Service Orthodoxe de Presse", und Liana KANELLI und Dr. Angelos VALIANATOS aus Griechenland hielten die Hauptreferate.
In den Diskussionen wurde immer wieder die Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit einer starken orthodoxen Präsenz im Internet gelenkt.
Zur Gründung der INTERNATIONALEN VEREINIGUNG ORTHODOXER JOURNALISTEN wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, die einen Lenkungsausschuss zur Organisation der erforderlichen Aktivitäten bestimmte. Der "Kerngruppe" gehören Andrei ZOLOTOV, Jean TCHEKHAN, Vater APOSTOLOS Forlides, Konstantinos TSILIS und Vater JOHN Matusiak an.
Besuche bei orthodoxen Medien und Radiosendern in Griechenland ergänzten das Programm.

Als Höhepunkt und bestmöglichen Startimpuls für die weitere Arbeit sehen die orthodoxen Journalisten in dem persönlichen Segen den ihnen Seine Allheiligkeit der Oekumenische Patriarch BARTHOLOMÄOS nach einer gemeinsamen Verehrung der Gebeine des Hl. NEKTARIOS auf AEGINA gab.



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WELTKIRCHENRAT - ORTHODOXE WELT

99 SEP 01 WKR-GENF: Dialogkommission: 1. Sitzung für Dezember 99 geplant
Im Dezember 1999 soll voraussichtlich auf Rhodos die 1. Sitzung der Dialogkommission zwischen den Orthodoxen kirchen einerseits und dem Oekumenischen Rat der Kirchen (Genf) andererseits stattfinden.
Dies gaben in Genf in einer Pressekonferenz die derzeitigen Vertreter der beiden Seiten, Bischof Rolf Koppe (EKD) für den Oekumenischen Rat der Kirchen und Gabriel Habib (Patriarchat Antiochia, ehem. Sekretär des Rates der kirchen im Nahen Osten, dzt. verantwortlich für internationale Beziehungen des Rates der kirchen in den USA) für die Orthodoxen kirchen.
Die Einrichtung dieser Kommission wurde anlässlich der aufgetretenen Probleme mit der bisherigen Behandlung der Orthodoxen im Oekumenischen Rat der Kirchen auf der 8.Generalversammlung in Harare beschlossen. Die Kommission soll aus jeweils 30 Mitgliedern von beiden Seiten bestehen und nach 3 Jahren Ergebnisse vorlegen.

99 SEP 03 WKR-GENF: Plenarsitzung des Zentralkommittees in Genf
158 Repräsentanten Anglikanischer, Protestantischer und Orthodoxer Mitgliedskirchen zogen Bilanz über die 8. Generalversammlung in Harare. Als Vorsitzender des Zentralkommittees rief Katholikos ARAM I. zu einer "Oekumene des Volkes Gottes" auf, der einen "Oekumenismus der Eliten" ablösen müsse.



 

D I A S P O R A

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- A M E R I K A -
AKTUELLES:


99 JUL 30 - AMERIKA: 12. Konzil der Orthodoxen Kirche in Amerika (OCA)
Über 1000 Delegierte und ebensoviele Gäste und Beobachter trafen einander vom 25. bis 30. Juli zum 12. Konzil der Orthodoxen Kirche in Amerika.
Unter Vorsitz des Primus der kirche, Seiner Seligkeit des Metropoliten THEODOSI von ganz Amerika und Kanada berieten die Bischöfe der Kirche mit den Delegierten aus allen Gemeinden über die weitere umfangreiche Arbeit dieser in der Welt aktivsten orthodoxen kirche.

Viel Beachtung fand der Appell von Metropolit THEODOSI für "Eine geeinte kirche für Nordamerika", der im Anschluss auch zum Beschluss vom Hl.Synod der Orthodoxen Kirche in Amerika erhoben wurde:
Alle sind eingeladen "die dicken Schleier des Formalismus, des Nationalismus und der Unwissenheit abzuwerfen, die den klaren Ausblick "auf eine kanonische Zukunft verhindern.
Alle Kraft sollte der Zusammenarbeit gewidmet sein um eine starke und lebendige Orthodoxie zur Blüte zu bringen.

 

======= N O R D - A M E R I K A =======

" 200 Jahre Orthodoxie in Nordamerika "

Historischer Überblick




Als 1741 Alaska von Russen entdeckt wurde kam der Glaube der Orthodoxie auch nach Nord Amerika.
1794 erreichte eine Gruppe von 8 Mönchen aus St.Petersburg nach 300-tägiger gefahrvoller Reise die Halbinsel Kodiak in Alaska, wo sie sogleich mit dem Bau der ersten orthodoxen Kirche auf dem Boden der Neuen Welt begannen.
Die eingeborene Bevölkerung der Aleuten nahm die Frohbotschaft so freudig auf, dass noch im ersten Jahr 7000 Taufen und 1500 Hochzeits-Krönungen gefeiert werden konnten. Nach erfolgreichem Wirken in der besten Tradition orthodoxer Missionare, als Fürsprecher und Erleuchter der Aleuten, Gründer einer Schule und eines Waisenhauses, zog sich der Hl. Mönch HERMAN als Einsiedler auf Spruce Island zurück. 4 von seinen Mitbrüdern starben bald an Unfällen und Krankheiten, der Hl. JUVENALY wurde zum ersten Martyrer Amerikas.

1834 brachte Vater IOANN Veniamov wieder neues Leben in die ersten christlichen Gemeinden in Alaska.
Würdig der Tradition der Hll. KIRIL und METHODIJ schuf er ein neues Alphabet für die Aleuten und übersetzte das Evangelium nach dem Hl. MATTHÄUS und die liturgischen Texte in die Sprache der Menschen seiner Gemeinde. Nach dem Tode seiner Ehefrau wurde er Mönch mit dem Namen INNOKENTI und übernahm 1840 als Bischof von Kamtschatka, der Kurilen und Aleuten die Verantwortung für das erste Bistum in Amerika. Nachdem 1867 Alaska an die USA verkauft war, wurde der orthodoxen Mission das Leben schwer gemacht und Bischof INNOKENTI konnte das nötigste nur erhalten, weil er in ganz Russland Sammlungen für einen Hilfsfond organisierte.


1886 wurde er als Metropolit von Moskau und ganz Russland Vorsteher der gesamten Russischen Orthodoxen Kirche.

Nach dem Hl.INNOKENTI erwuchs der sich auch ausserhalb Alaskas rasch wachsenden orthodoxen Gemeinschaft in Amerika mit Vater Vasily Bellavin aus Pskov, dem späteren Bischof TICHON von San Franzisko ein weiterer hervorragender Erzhirte.
Als Millionen von Einwanderern aus den orthodoxen Ländern Europas in die Neue Welt kamen, organisierte Bischof TICHON tatkräftig das orthodoxe kirchliche Leben im weiten Gebiet der ganzen Vereinigten Staaten. Er unterstützte durch überzeugende Predigten und Gespräche, die tief in den besten Traditionen der Orthodoxie verankert waren, die Aufbauarbeit einer eigenständigen Orthodoxen kirche, die bewies, dass sie auch in einer von westlichen Werten geprägten Gesellschaft lügen und gedeihen konnte.

1907 übernahm Bischof TICHON die Diözese von Jaroslavl in Russland. Auf dem Höhepunkt der bolschewistischen Revolution wurde er 1917 zum ersten Patriarchen der Orthodoxen Kirche Russlands in unserer Zeit gewählt und trat damit das Martyrium des prominentesten Hirten einer blutig verfolgten Kirche an, bis er 1925 durch die gottlose Staatsmacht erniedrigt aber ungebrochen in seinem festen Glauben in Moskau verstarb. Seit 1989 dürfen wir Ihn als Bekenner des Glaubens und Missionar Nordamerikas zu den Heiligen Patriarchen der Russischen Kirche zählen.

Ein weiterer Heiliger wurde der Orthodoxen Kirche in der Neuen Welt in der Person des Hl. wunderwirkenden Bischof IOANN von Shanghai und San Franzisko geschenkt.

In Nordamerika führte der in den Ost- und Südosteuropäischen Völkern Ende des 19. Jahrhunderts aufflackernde Nationalismus und die Schwächung der Orthodoxen Kirchen durch den Kommunismus, der in immer mehr Staaten die Macht übernahm dazu, dass die mit den Einwanderern mitgekommenen orthodoxen Priester zunächst einmal örtliche Gemeinden ihrer Volksgruppe gründeten und der Anbindung an Diözesen und Patriarchate sehr mi&szlig;trauisch gegenüber waren. Zu zunehmenden ethnischen Abgrenzungen kam die Frage, ob man unter dem Druck der Kommunisten stehenden Kirchenführungen in der Heimat weiterhin die Treue halten solle oder unter umgekehrten politischen Vorzeichen eine eigene anti-kommunistische Hierarchie beginnen solle und die unselige Frage, ob man die 1924 in der Orthodoxen kirche des Oekumenischen Patriarchats vollzogene Kalenderreform mitmachen, oder bei dem alten Julianischen Kalender bleiben solle. Ein weiterer Faktor der die Tendenzen zur Zersplitterung verstärkt, ist die starke Stellung der örtlichen Gemeinden, die durch das Rechtssystem der USA bestärkt die Jurisdiktionen nach Belieben wechseln können.

Als Antwort im Sinne des Hl. TICHON wurde 1924 die Orthodoxe kirche in Amerika (OCA) von einer Synode mehrerer Bischöfe in Detroit gegründet. Die Diözesen des Patriarchats Moskau gingen vollständig in der Neugründung auf; Bischöfe und Gemeinden verschiedener anderer Volksgruppen schlossen sich an: Belorussen, Ukrainer, Galizier, Karpatho-Russen, Rumänen, Bulgaren, Albaner, Arabische Christen aus Antiochia usw. Dazu kamen die traditionellen Gemeinden der Aleuten, Inuit (Eskimos) und der Tlingit. Inzwischen sind viele ursprüngliche Volksgruppen-Gemeinden zu Nachbarschafts-Gemeinden zusammengewachsen. Fast überall wird Englisch als Liturgiesprache verwendet und ein lebendiges, der amerikanischen Lebensweise aufgeschlossenes Gemeinschaftsleben entfaltet.

Daneben bestehen die Gemeinden und Diözesen weiter, die sich nicht zum Anschluss an die Orthodoxe kirche in Amerika entschliessen konnten und eine unabhängige Hierarchie ausbildeten (Russische Orthodoxe kirche im Ausland) oder weiterhin von ihren Herkunfts-Patriarchaten in Europa, Asien und Afrika abhängig sind. Die älteste und grö&szlig;te dieser Gruppen sind die Griechen (heute ca. 1,5 Mio), die 1864 in Florida die erste griechische Kirche in Nordamerika gründeten und wenn sie nicht zu einer von 25 alt-kalendarischen Gruppen gehören, seit 1919 unter dem Oekumenischen Patriarchat in der Erzdiözese von Nord- und Südamerika organisiert sind. Der spätere Patriarch Athenagoras stand vor seiner Wahl in Konstantinopel zum Oekumenischen Patriarchen bis 1948 an der Spitze dieser Diözese. Aber auch andere Orthodoxe kirchen können auf eine lange Geschichte ihrer Gemeinden in den USA zurückblicken, die aus dem sicheren und wirtschaftlich erfolgreichen Amerika viel für die Unterstützung ihrer Heimatkirchen leisten: Serbische Gemeinden seit 1892, Bulgarisch-Mazedonische Gemeinden seit 1900, Rumänische Gemeinden seit 1902 und Albanische Gemeinden seit 1908. Dem Griechisch(Rum)-Orthodoxen Patriarchat von Antiochia gehören 250.000 Gläubige in Nordamerika an.

Rund um die 1960 gegründete Ständige Konferenz Kanonischer Bischöfe in den Amerikanischen Ländern (SCOBA) ein neuer Versuch gemacht, die Vision einer vereinten Orthodoxen kirche Amerikas anzustreben. Eine Interjurisdiktionelle Kommission für Christliche Bildung entstand 1956, Orthodox Christian Fellowship (OCF) dient den orthodoxen Studenten verschiedener Herkunft in Akademien und Universitäten, vor allem an den orthodoxen theologischen Lehranstalten "Saint Vladimir" (Orthodox Church in America) und "Holy Cross Seminary" (Greek). Seit 1990 unterstützt "Orthodox Christian Charities" (OCC) als charitative Organisation die kirchen im ehemaligen Ostblock. SCOBA untersteht ausserdem "ACORN radio service" und "GOTelecom tv".

oben verwendete Daten und Ausschnitte aus:
Dozent Dr. Reinhard THOELE (Konfessionskundliches Institut des Evangelischen Bundes, Bensheim): " Twohundred Years of Orthodox Churches in North America "
(1994, Dedicated to the Patriarch Athenagoras Institute, Berkeley, California)




Orthodoxer Diözesanbischof kann nur sein, wer seine Diözese hinter sich hat:

Neuer Erzbischof für Griechisch-Orthodoxe Erzdiözese von Amerika
(Konstantinopel: 19.08.1999)


1994 hat eine Versammlung von 70 Bischöfen aus fast allen orthodoxen Jurisdiktionen, die Diözesen auf dem Gebiet von USA und Kanada haben, fast einstimmig beschlossen eine engere Verbindung aller orthodoxen Diözesen in Amerika einzugehen und sich fortan alls eine vereinte orthodoxe Kirche in Amerika zu betrachten. Die Versammlung tagte unter dem Vorsitz von Erzbischof JAKOVOS vom Oekumenischen Patriarchat (Konstantinopel), der seine Unterschrift in der Reihenfolge nach dem Buchstaben "J" unter das Dokument setzte, so wie auch alle anderen Bischöfe nach ihrem Anfangsbuchstaben, unabhängig von ihrer Jurisdiktion unterschrieben. Dies ging einigen Herkunfts-Patriarchaten zu weit. Konstantinopel schickte Erzbischof Jakovos in den Ruhestand und bestimmte Erzbischof SPYRIDON (vorher Venedig) zu seinem Nachfolger.

Der neue Erzbischof war daraufhin von Anfang an mit dem demonstrativ verstärkt gezeigten Selbstbewusstsein der in den USA ansässigen Orthodoxie, von Laien, Klerikern und Professoren theologischer Anstalten konfrontiert, an dem er - obwohl selbst in den USA geboren - letztlich scheiterte.
Die Diözesanverwaltung, die stark von Welt-Gläubigen dominiert wird, wurde zum Schaden für die Orthodoxie zum Feld andauernder Auseinandersetzungen.
Bald kam es auch zum Widerstand im Klerus, der in der Absetzung des Pfarrers der Kathedrale der Erzdiözese gipfelte.
Die Absetzung mehrerer Professoren der Theologischen Akademie, des "Holy Cross Seminary" löste dann endgültig eine breite Solidaritätswelle bei allen Orthodoxen Amerikas aus, die wie fast alle Griech.-Orth. Gremien der USA von Konstantinopel die Rücknahme dieser Entscheidung seines Ortsbischofs forderten.

Obwohl im Oekumenischen Patriarchat (Konstantinopel) die Diözesanbischöfe nicht, wie bei vielen anderen Orthodoxen Orts-kirchen, in ihren Diözesen gewählt werden, trug man dem so eindeutig erkennbaren Willen des Volkes Gottes letztlich doch Rechnung. Denn letztlich kann Orthodoxer Diözesanbischof nur sein, wer seine Diözese hinter sich hat.

In einer Sitzung der 12 Mitglieder des Synods des Oekumenischen Patriarchats am 19.08.1999 im Phanar in Konstantinopel, die unter dem Vorsitz Seiner Allheiligkeit Patriarch BARTHOLOMÄOS tagte, wurde Seine Eminenz Erzbischof Spyridon in Erwartung neuer Aufgaben zum Metropolit von Chaldea ernannt.

Seine Eminenz Metropolit DEMETRIOS von Vresthena wurde dann von diesem Gremium für den vakant gewordenen Bischofssitz der Griechischen Orthodoxen Erzdiözese von Amerika gewählt. Erzischof Demetrios, wurde 1928 in Thessaloniki geboren. Seine Studien führten ihn über einen Abschluss "summa cum Laude" der Theologischen Akademie von Athen 1950 zum Doktor der Theologie der Universität Athen 1957 und zu Studien an der Harvard-Universität in den USA, die er 1972 mit einem Ph.D. Doktorat mit Auszeichnung abschloss. 11 Jahre war er Professor an dem "Holy Cross Seminary"- Greek School of Theology in Brookline, Massachusets. In dieser Zeit unterrichtete er auch als Gastprofessor für Neues Testament an der Harvard Divinity School und publizierte 3 Bücher: Autorität und Begeisterung (1987), Der transzendente Gott bei Eugnostos (1991) und Christos, Gott vor aller Zeit (1992).
Seine geistliche Laufbahn begann mit dem Diakonat 1960. nach 4 Jahren als Diakon wurde er 1964 zum Priester geweiht und 1967 zum Titularbischof von Vresthenis gewählt. Als Vikarbischof des Erzbischofs von Athen war er mit der theologischen Ausbildung des Klerus betraut. Obwohl er 1968 zum Metropoliten von Attika und Megaridos gewählt wurde, nahm er dieses Amt aus Protest gegen die damalige Militärdiktatur in Griechenland nicht an.
Erzbischof DEMETRIOS spricht Koptisch, Englisch, Französisch, Griechisch, Deutsch, Hebräisch und Latein. Sein Bruder Andonios, Professor für Biochemie und ehemaliger Rektor der Universität von Thessaloniki ist gegenwärtig in der 2. Legislaturperiode Mitglied des Europäischen Parlaments.

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======= S Ü D - A M E R I K A =======

Orthodoxie in CHILE

(nach einem Bericht von Elena Gorschkow in SYNDESMOS-News)

Aus Anlass eines von Syndesmos organisierten Treffens von 40 orthodoxen Jugendlichen aus Westeuropa und Lateinamerika vom 2.-11. Januar 1999 in Santiago de Chile wird über die Orthodoxie in Chile berichtet:
Die ersten Welle von Orthodoxen, die nach Chile kam, waren Ende des letzten Jahrhunderts vor allem Araber aus Palästina, Syrien und dem Libanon. Sie integrierten sich rasch in die chilenische Gesellschaft und nehmen heute in Chile einige Spitzenpositionen in Industrie und Handel ein. Die zweite grosse Komponente der Orthodoxie in Chile bilden die russischen Emigranten, die von 1920-1930 nach Chile kamen. Heute zählt die Orthodoxie in Chile ca. 100.000 Gläubige. Unter dem Patriarchat von Antiochia sind 15 Gemeinden, die ihren Gottesdienst vor allem in spanischer Sprache feiern, 2 russische orthodoxe Gemeinden unter dem Patriarchat Moskau, 1 russische orthodoxe Gemeinde unter dem Synod der russischen Auslandskirche und 1 griechische orthodoxe Gemeinde. Der einzige orthodoxe Bischof in Chile ist Metropolit SERGIO Abad von Salamia vom Patriarchat Antiochia.
Die Delegation aus Westeuropa unter der geistlichen Führung von Vater MICHEL Evdokimov traf 40 orthodoxe Jugendliche aus Chile, Peru und Argentinien und wurde von Metropolit SERGIO Abad von Salamia in der eindrucksvollen Hl.GEORGS-Kathredrale empfangen, dann besuchte man noch die orthodoxen Gemeinden SAN NICOLA, SAN CONSTANTINO Y SAN ELENA und SAN TOMAS in den ärmeren Vororten von Santiago, wo sie besonders herzlich aufgenommen wurden.
Unterstützung dieser Minderheit soll vor allem durch Ausbildung von Studenten im Orthodoxen Theologischen Institut St.Serge in Paris geschehen. Weitere Treffen sind geplant.
Die weit über das Land verstreuten Orthodoxen in Lateinamerika haben grosse Schwierigkeiten zu überwinden, umso grösser ist ihr Wille zu engerer Zusammenarbeit um die Tradition der Orthodoxie auch in Südamerika lebendig zu erhalten. Daraus müssen auch wir in Westeuropa lernen, oder wie es ein Teilnehmer ausdrückte: "Wir mussten bis nach Chile - an das andere Ende der Welt kommen - um persönlich einen neuen Anfang zu finden ! "



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SYNDESMOS "Band der Einheit im Geiste" (Eph. 3,4: "Erstrebt die Einheit im Geiste durch das Band des Friedens (=griech. syndesmos)" ist der Weltbund Orthodoxer Jugend, 1953 gegründet umfaßt er heute 118 Mitglieds-Organisationen in 41 Ländern in aller Welt. Ziel von Syndesmos ist Verständigung und Zusammenarbeit zwischen orthodoxen Jugendbewegungen und theologischen Lehranstalten in aller Welt zu unterstützen und ein tieferes Verständnis für den gemeinsamen Glauben fördern.


Vorsitzender: Dr. Dimitri Oikonomou
Generalsekretär: Vladimir Misijuk
Adresse:
SYNDESMOS General-Sekretariat
PO Box 22, P - 15-950 BIALYSTOK, POLEN
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im INTERNET:
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